Dass es nicht unbedingt immer ein Spaß ist, sich mit Fernando Alonso ein Team teilen zu müssen, darüber kann Nelson Piquet Jr. sicher einiges erzählen, immerhin soll er in seinem Renault-Vertrag ja festgeschrieben gehabt haben, dass er zur Saisonmitte einen Prozentsatz der Punkte Alonsos hätte einfahren müssen, obwohl er letztendlich bei den Updates immer hinterher hing. Romain Grosjean dürfte da momentan anders denken, immerhin erhält er nun als Nachfolger von Piquet die große Chance in der Formel 1. Und auch sein Landsmann Jean Alesi glaubt, dass Grosjean von der Zusammenarbeit mit Alonso nur profitieren kann.

"Das Debüt neben dem besten Fahrer, dem, der am höchsten eingestuft wird, zu geben, ist eine Chance. Es ist so, als ob er alleine wäre, denn niemand kann ehrlich von ihm erwarten, Alonso auch nur nahe zu kommen", meinte er. Die umgekehrte Situation fände er für Grosjean schlimmer. So würde es nach Alesis Meinung nicht lange dauern, bis es Kritik hagelt, sollte Grosjean nicht mit einem eigentlich starken Fahrer mithalten, der von den Medien nicht so hoch angesehen wird, weil er nie die Chance bekam, sich zu beweisen.

Dass der junge Franzose etwas zu optimistisch wirkt, sieht Alesi nicht als Nachteil, sondern in der Welt der Formel 1 möglicherweise sogar als Plus. "Manchmal ist der zu große Optimismus vielleicht Romains Fehler, aber man muss diesen Aspekt seines Charakters nur als Nachteil einer Qualität sehen, als die andere Seite der Medaille. Er ist ein Kämpfer; er hat schon gelernt, wie er seine Energie nutzt, wenn es notwendig ist und mit seiner Erfahrung wird er sogar noch besser wissen, wie er seine feurige Seite richtig kanalisieren kann", erklärte Alesi.