Für Brawn GP kam die Sommerpause zum falschen Zeitpunkt. Die Rennwochenenden in Silverstone, am Nürburgring und in Budapest verliefen nicht nur sieglos, sondern auch ernüchternd - aus irgendeinem Grund schien das Team die Siegpace der ersten Saisonhälfte verloren zu haben. Die erste Vermutung, es habe an den niedrigen Temperaturen gelegen, ist spätestens seit dem Ungarn GP nicht mehr erlaubt. Umso mehr hätte das Team drei Wochen voller Entwicklungsarbeit und Datenanlayse in der Fabrik gebraucht - doch die Tore zum Teamhauptquartier blieben verschlossen. Es durfte nicht gearbeitet werden.

"Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, seit wir das letzte Rennen hatten!", sagt WM-Leader Jenson Button, der sich auf das Rennen in Valencia freut. "Valencia ist eine ungewöhnliche Herausforderung aus Ingenieurssicht, da die Strecke ganz anders ist als die anderen im Rennkalender", erklärt Ross Brawn. "Es ist nicht die Art Straßenkurs, die wir aus Monaco gewöhnt sind, der Kurs ist viel offener und auch ziemlich schnell mit hohen Topspeeds."

"Es ist kein klassischer Straßenkurs", betont Rubens Barrichello. Entsprechend viel Vorbereitungsarbeit gibt es in kürzester Zeit zu erledigen. "Nach dem Ende der Fabrikschließung hat das Team viel gearbeitet", weiß Button. "Die Autos an der Spitze liegen so eng zusammen, es wird garantiert ein interessantes Wochenende."