Von der Sommerpause spürte man bei Ferrari nichts. Der Unfall von Felipe Massa und der Rummel um dessen Ersatzmann bescherten dem Team auch in der freien Zeit viel Arbeit. Obwohl die Entwicklung in der Fabrik still stand, wird Ferrari am kommenden Wochenende in Valencia neue Teile am Auto haben, die schon vor dem Ungarn GP ausgetüftelt wurden. Dazu zählen Modifikationen am Front- und Heckflügel sowie dem Diffusor.

Die größte Veränderung fand im Cockpit statt: Dort sitzt zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder Luca Badoer an einem Rennwochenende im Auto. "Ich bin voll motiviert, das Beste aus dieser Chance zu machen, obwohl es eine harte Herausforderung wird, besonders an den ersten Tagen in Valencia", sagt der Italiener. "Für mich wird es eine Testsession, aber ich werde alles geben, um ein gutes Ergebnis einzufahren."

Am Montag und Dienstag durfte Badoer bei TV-Aufnahmen in Fiorano knapp 100 Kilometer im F60 fahren. Das Auto war gemäß dem Testverbot mit Demonstrationsreifen ausgerüstet. Nach der Fabrikschließung im Sommer konnte Badoer auch erstmals seine Renningenieure treffen und sich im Simulator auf Valencia vorbereiten.

"Als ich auf die Strecke fuhr, galten meine ersten Gedanken Felipe, sein Unfall war ein großer Schock", so Badoer. "Ich bin froh, dass er so gute Fortschritte bei seiner Genesung macht und ich hoffe, dass er so bald wie möglich wieder fahren wird. Ich denke aber auch an Michael, der so viel trainiert hat und ich weiß, dass er zurückkommen wollte und wie viel Energie er in seine Vorbereitung hineinsteckte."