Um Michael Schumacher bestens auf sein F1-Comeback vorzubereiten, nutzt Ferrari alle Möglichkeiten aus. Am Freitag fährt er Runden mit einem zwei Jahre alten F2007 in Mugello - denn Tests mit dem aktuellen Auto sind laut Reglement verboten. Niki Lauda forderte deshalb eine Ausnahme für den Rekordweltmeister: "Wenn man es fair machen würde, müsste man ihm zumindest einen Testtag mit dem Ferrari genehmigen."

In einem Brief an alle Teams soll Ferrari-Sportdirektor Massimo Rivola genau darum gebeten haben. "Michael ist seit 2006 kein F1- oder Autorennen gefahren - mit der Ausnahme einiger Tests für uns im Jahr 2007", soll Rivola in dem Brief laut SpeedTV schreiben. "Um ihm die Möglichkeit zu geben, seine Comebackchancen korrekt auszutesten, bitten wir alle Teilnehmer der WM 2009 und der FIA darum, einen offiziellen Testtag vor Valencia einzulegen."

FOTA-Präsident John Howett steht dem Vorschlag offen gegenüber: "Ich glaube, dass alle FOTA Teams dieser Bitte zugestimmt haben. Die Situation mit Felipe ist großes Pech und Ferrari wird diese sportliche Geste sicher respektieren." Ob auch die FIA und die beiden Nicht-FOTA-Teams Williams und Force India zugestimmt haben, ist noch unklar.

Beim 18-jährigen Jaime Alguersuari machte die Formel 1 keine Ausnahme: Er musste mit nur zwei Aerodynamiktesttagen auf dem Buckel sein GP-Debüt in Budapest bestreiten und wurde dafür sogar zu Beginn kritisiert. Red Bull hatte aber auch nicht um eine Ausnahmegenehmigung gebeten.