Michael Schumacher kehrt in die Formel 1 zurück, um Ferrari aus einer Notlage zu helfen. Seinen Bruder Ralf überrascht das nicht. "Im Normalfall wäre er nicht zurückgekommen, aber in dieser Situation hat sich das einfach ergeben", erklärte Ralf Schumacher. Bessere Rahmenbedingungen hätte sein Bruder nicht vorfinden können.

"Er testet bereits in Fiorano den 2007-Ferrari und fährt im Simulator. Ich bin überzeugt, dass er auch noch einen Testtag im F60 bekommen wird. Besser kann er es nicht haben. Ich gehe davon aus, dass er mit 5000 Kilometer nach Valencia kommen und wie eine Granate einschlagen wird", ist Ralf Schumacher überzeugt. Wenn es sein Terminkalender zulässt, dann will sich der frühere Toyota-Pilot das Rennen in Valencia unbedingt vor Ort ansehen.

Trotz der dreijährigen Pause ist Ralf Schumacher überzeugt, dass sich sein Bruder keine Sorgen um die Konkurrenz machen muss. Viel mehr müsse sich die Konkurrenz vor dem siebenfachen F1-Champion fürchten, allen voran Kimi Räikkönen. "Ich denke, dass Kimi durch die Anwesenheit von Michael noch motivierter sein wird. Er wird nicht langsamer sein wollen als er, aber das wird der Fall sein", meinte Ralf Schumacher.

Laufe niemanden hinterher

"Kimi war schon bevor Michael aus der Formel 1 ausstieg, langsamer als er und das hat sich meiner Ansicht nach auch nicht geändert. Für mich ist es Fakt, dass er in seiner Zeit bei Ferrari nicht schneller geworden ist", erklärte Ralf Schumacher. Das einzige Problem, dass sein Bruder in Valencia haben könnte, sei der Medienrummel. "Es wird für ihn problematisch werden, ungestört vom Ferrari-Catering zur Box zu kommen", sagte Ralf Schumacher schmunzelnd.

Er selbst schließt einen Widereinstieg in die Formel 1 nicht aus, auch wenn von den F1-Teams bis dato an ihn keiner herangetreten ist. "Sollte das der Fall sein, dann werde ich darüber nachdenken. Ich bin nicht aktiv tätig, denn ich bin niemand, der jemand hinterherläuft. Damals bin ich aus der Formel 1 ausgestiegen, weil ich mich mit Toyota nicht einigen konnte und bin so in der DTM. Aber auch da bin ich niemandem hinter hergelaufen", betonte Ralf Schumacher.