Die Lehre vom Meeting

Viele, viele, viele Meetings gehörten in den letzten Wochen zur Formel 1. Auch vor dem Nürburgring wurde munter getagt. Nur die FOTA-Teams durften nicht mitreden, weil sie auf einmal nicht mehr bedingungslos eingeschrieben waren und deswegen keine Stimmrechte hatten. Wie gut, dass es am Mittwoch nach dem Deutschland GP gleich das nächste FOTA-Meeting gab - da gab es keine Probleme mit den Stimmrechten. "Genau, bei unseren eigenen FOTA-Meetings dürfen wir selbst alle abstimmen", schmunzelte Mario Theissen.

Die Lehre vom Militär

Jarno Trulli kennt Deutschland aus seiner Zeit in der deutschen Formel 3. Viele Wörter sind ihm nicht in Erinnerung geblieben, aber an seine Fahrten vom italienischen Militär zu den Rennen in Deutschland erinnert er sich noch genau. Und was machte Jarno genau als Soldat? "Das italienische Militär ist für eine Sache bekannt: Nichts tun. Das habe ich gemacht."

Die Lehre von den Donuts

Normalerweise ist in der Formel 1 Bernies Wort Gesetz. Höchstens der jüngste Weltmeister aller Zeiten darf sich einmal im Jahrhundert darüber hinwegsetzen. Nach seinem Heimrennen in Silverstone legte Lewis Hamilton einige Donuts und Showeinlagen für die Fans auf den kühlen Asphalt.

"Wir machen solche Donuts während Demonstrationsfahrten die ganze Zeit", sah Hamilton rückblickend darin keine Gefahr. "Wenn man es richtig macht kann man sein Auto dabei nicht beschädigen. Ich denke nicht, dass dadurch irgendjemand gefährdet wurde, also warum sollten wir es nicht machen dürfen?"

Zum Glück hatte Bernie mit den Pfändungsklagen bei Force India genug zu tun, um Lewis zu sich ins Motorhome zu zitieren. Denn der schob nach, dass die Formel 1 sich ein Beispiel an der MotoGP nehmen solle. "Dort geben die Fahrer nach dem Rennen den Fans einiges zurück." Bernie behält das aber lieber für sich.

Die Lehre vom Ring

Jedes Jahr wird am Ring gerockt. Diesmal waren die roten Stiere an der Reihe, ihren Ringelreihen aufzuführen. Nico Rosberg hat schon einen Plan, wie er die Erfolgsserie durchbrechen kann. Nur bei McLaren Mercedes funktionieren die Geheimwaffen nicht wie geplant. Der Wunderhelm war nichts, der Wunderrennanzug soll's richten. Wie das geht, sehen Sie in unserem Video Formel-1-Satire-News zum Deutschland GP.

Die Lehre von der Hitze

Heiß war es am Nürburgring nun wirklich nicht. Trotzdem richtete Mario Theissen seinen Blick schon auf ein Hitzerennen in Ungarn. "Dann wird es interessant, wie sich die Reifen dort verhalten." In der kühlen Eifel waren die Reifen nicht nach seinem Geschmack. "Wenn wir den sonst üblichen medium gefahren wären, hätten wir gleich auf der Felge fahren können", sagte Theissen. Auf Temperatur kamen die Reifen nie. Hoffentlich schlägt es am Hungaroring nicht ins Gegenteil um und die Reifen gehen sofort kaputt. "Aber wenigstens würden unsere dann als letzte kaputt gehen." Dann würde sich die lange Aufwärmphase endlich einmal auszahlen...

Die Lehre vom Funk

Rennfahrer sind im Rennauto nicht unbedingt zu Smalltalk aufgelegt. Kimi Räikkönen belehrte sein Team schon zu Saisonbeginn: "Sprecht mich nicht mitten in der Kurve an!" Nico Rosberg erging es am Nürburgring nicht anders. "Das Team hat mich genervt, wenn sie drei Mal pro Runde push, push, push sagten", klagte er. "Was glauben die, was ich mache? Das ist eine Katastrophe." Da sollte er lieber nicht zu Renault wechseln, dort werden die Fahrer noch viel mehr im Cockpit angefeuert...

Die Lehre von der Silly Season

Die Gerüchteköche waren sich in der Eifel sicher: Sebastien Bourdais und Nelsinho Piquet absolvierten dort ihre letzten F1-Rennen. Bei Bourdais hatten sie recht, bei Piquet bislang nicht. Flavio Briatore nahm das gelassen: "Keine Ahnung, wer fahren wird. Vielleicht werde ich im Cockpit sitzen." Ähnlich cool reagiert mittlerweile Fernando Alonso auf Fragen zu einem Ferrari-Wechsel. "Nein und nein", sagte er zu möglichen Gesprächen und Vorverträgen. Und was wäre, rein hypothetisch natürlich, wenn er mit Felipe Massa in einem Team fahren müsste? Würde es die gleichen Probleme wie mit Lewis Hamilton geben? "Nein, denn Flavio würde die Situation managen."