Bei BMW Sauber hatte man sich die Saison 2009 anders vorgestellt. "Vor dem Großen Preis von Deutschland können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein", bilanziert Mario Theissen. "Obwohl die Saison für uns bisher nicht sehr gut verlaufen ist, werden am Nürburgring viele Fans sein, die uns die Daumen drücken", weiß Robert Kubica. "Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um eine starke Leistung zu zeigen und ein gutes Resultat einzufahren."

Nach dem schwachen Auftritt in Silverstone ist das laut Willy Rampf auch nötig. "Wir haben etwas gutzumachen", kündigt der Technikchef an. "Wir bringen am Nürburgring eine modifizierte Version des Doppel-Diffusors an den Start, und wir haben auch Verbesserungen im Bereich der Mechanik umgesetzt." Aber die technischen Neuerungen sind nicht alleine ausschlaggebend. "Viel wird zweifellos davon abhängen, wie es uns gelingt, die Reifen zum Arbeiten zu bringen."

Das Team ist laut Theissen fest entschlossen, das Tief zu überwinden und sich wieder kontinuierlich zu steigern. "Ich erwarte einen Formanstieg", kündigt der Motorsportdirektor an. "Es ist zwar nicht einfach, ohne Testmöglichkeit einen Rückstand wett zu machen, dennoch ist das unser Ziel."

Kubica bleibt dennoch zurückhaltend. "Ich muss gestehen, dass die Strecke selbst nicht zu meinen Lieblingskursen gehört", betont der Pole. "Aber es gibt sehr unterschiedliche Kurven und auch die Chance zum Überholen. Am besten geht das in der ersten Kurve, wo man unterschiedliche Linien fahren kann. Ich gehe deshalb davon aus, dass wir am Nürburgring wieder mehr Überholmanöver sehen und ein spannendes Rennen erleben werden."

Für Nick Heidfeld ist das Heimrennen etwas ganz Besonderes, hier lernte er Fahrradfahren, hier fuhr er mit einem F1-Boliden über die legendäre Nordschleife. All das würde er nun gerne gegen ein gutes Ergebnis eintauschen. "Die Halbzeitbilanz sieht bei uns natürlich alles andere als positiv aus", gesteht er. "Vor allem gemessen daran, was wir uns vor der Saison vorgenommen hatten. Aber ich hoffe natürlich, dass wir uns noch steigern, daran arbeiten alle im Team."