In den vergangenen beiden Jahren verließ McLaren Mercedes den Nürburgring und Hockenheim als Heimsieger. "Dieses Jahr starten wir ohne Siegeschance, denn unsere Verbesserungsarbeiten am Fahrzeug haben bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht", sagt Norbert Haug offen. "Es muss also weiter extrem hart gearbeitet werden."

Auch Teamchef Martin Whitmarsh geht mit der Situation realistisch um. "Wir werden diesmal nicht an unsere zwei Siege in den beiden letzten Formel 1-Rennen in Deutschland anknüpfen können, doch wir arbeiten kontinuierlich und intensiv an der Weiterentwicklung des MP4-24", kündigt er an.

Am Nürburgring wird es jedoch kaum Neuerungen geben. "Wir haben keine weiteren neuen Teile für das Nürburgringwochenende vorgesehen", verrät Lewis Hamilton. "Dennoch geben alle im Team ihr Bestes, auch wenn unsere Ergebnisse das zuletzt nicht zeigten." So möchte er McLaren weiter nach vorne bringen, ganz besonders beim Heimrennen von Mercedes.

"Unsere Motoren sind wohl die stärksten und zuverlässigsten im Feld und das gilt auch für den KERS Hybrid", lobt Heikki Kovalainen. "Mercedes-Benz hat viel zu den Erfolgen unseres Teams beigetragen und deshalb hoffe ich vor allen unseren Fans bei unserem zweiten Heim-Grand-Prix auf ein gutes Ergebnis."

Die neue Entwicklungsstrategie der Silbernen sieht keine überlangen Analysen vor. Stattdessen sollen einfach neue Teile ausprobiert werden. "Was ist das? Wir wissen nicht, wie es funktioniert, aber es ist an einem anderen Auto, also lasst es uns an unserem ausprobieren!", beschreibt Whitmarsh die neue Philosophie. "Das ist die gute alte Denkweise." Neben kleineren Modifikationen an der Front des Fahrzeugs wird es deshalb am Nürburgring keine überstürzten Upgrades geben. Das nächste große Update soll in Budapest oder Valencia folgen, wo sich das Team aufgrund der Streckencharakteristik ohnehin bessere Ergebnisse ausrechnet.