Nick Heidfeld hat sich nicht an der Scheitern im zweiten Qualifying gewöhnt, aber das knappe Aus im Q2 von Istanbul tat ihm nicht so weh wie schon öfter in dieser Saison. "Wichtig ist, dass wir wieder einen Fortschritt erzielt haben und die neuen Teile funktionieren", betonte er. Zufrieden ist er damit natürlich nicht. "Es ist immer zu wenig, so lange man nicht an der Spitze steht." Das ist der Anspruch eines Rennfahrers.

Aber angesichts der engen Abstände in Istanbul, die teilweise 10 bis 14 Fahrer innerhalb von wenigen Zehnteln sahen, ist Platz 11 direkt hinter seinem Teamkollegen nicht schlecht. "Wir sind sogar ein bisschen besser als in Barcelona, da ich auch noch weiß, dass bei den nächsten Rennen mehr Updates kommen als bei den ersten Saisonrennen, wo sich nicht viel getan hat, bin ich recht zuversichtlich, dass wir es von jetzt an schaffen, größere Schritte als die anderen zu machen."

Ganz nach vorne wird BMW Sauber deswegen nicht auf Anhieb gelangen, "aber wir könnten wenigstens in eine Position gelangen, konstant um Punkte zu kämpfen". Für die Motivation im Team wäre das ein großer Unterschied zu Rennen wie Monaco, wo von vorne herein klar war, dass gar nichts gehen würde. "Außerdem stecken wir beim neuen Unterboden noch in der Lernphase."

Dieser könnte also noch mehr Performance in sich verbergen, die aufgrund der fehlenden Testfahrten noch nicht ausgeschöpft werden kann. "Wir mussten das Setup stark umbauen, dafür war am Freitag aber wenig Zeit", erklärte Heidfeld. "Das kann man nicht alles husch, husch aussortieren." Im Samstagstraining bleibe nur Zeit für maximal eine vernünftige Setupänderung. "Mit Testtagen könnten wir noch ganz andere Dinge ausprobieren."