Sebastian Vettel hat aus der Pole bislang immer gewonnen, in der Türkei war der Pole-Inhaber normalerweise auch immer der Sieger, geht es nach Jenson Button, dann sollen diese Serien nun reißen. "Ich freie mich auf das Rennen. Jeder Pole-Mann hat hier gewonnen, also wollen wir das ändern. Man kann hier überholen, also werden wir morgen Spaß haben", sagte der Brite. Ganz entscheidend wird klarerweise die Strategie sein. Ross Brawn verriet dazu, dass seine Fahrer um Runde 17 kommen werden, Christian Horner meinte nur, dass man mit der Taktik zufrieden sei und Vettel sicher nicht als Erster kommen werde.

Für Button war vor allem wichtig, dass er das Setup seines BGP 001 bis zum Qualifying ordentlich hingebracht hatte. "Ich mag diese Strecke, deswegen fand ich es hart, dass wir ankamen und nicht die richtige Balance fanden. Wenn eine Person im Team gute Runden fährt, ist das gut, denn man weiß, dass das Auto es kann. Man muss es nur finden." Am Freitag war das aber schwer gewesen, da es viel Wind gab und die Strecke auch nicht leicht war. Am Samstag wehte es weniger und Button kam besser zurecht.

Gute Position

"Nach dem Training war es schwer zu wissen, welche Reifen wir im Qualifying nehmen sollen. Auf dem Prime hatte ich nicht viel Gefühl, also war ich nicht sicher. Wir machten es richtig, blieben in Q3 auf unserer Linie [dem Option] und wechselten nicht hin und her. Dadurch konnte ich meine Arbeit machen. Wir haben den Tag durchgearbeitet und sind mit der ersten Reihe und einem tollen Platz für morgen zufrieden", meinte Button.

Obwohl er einen Platz hinter seinem Teamkollegen steht, war auch Rubens Barrichello mit seinem Startplatz nicht unzufrieden, da Position drei auf der besseren weil befahrenen Seite der Startaufstellung liegen sollte. "Auch wenn ich Jenson sehr mag, hoffe ich, dass meine Seite der Aufstellung besser ist", meinte er. Wie Button war Barrichello mit der Arbeit seit Freitag zufrieden, da es auch bei ihm nicht perfekt gelaufen war. "Ich denke, die Strecke ist uns auch etwas entgegengekommen und das Auto fühlt sich besser an."

Auf hart gesetzt

In Q3 setzte er dann auf den harten Reifen, mit dem er nach der Einführungsrunde noch drei schnelle fuhr. "Am Morgen war die vierte Runde schneller als die dritten Runden, aber im Qualifying ist das schwerer. Ich verlor heute die ersten beiden [fliegenden] Runden, da ich Verkehr hatte und die Balance war nicht so gut wie erwartet, also hätte die vierte Runde besser sein können. Ich will wissen, ob da mehr Zeit in den Reifen war", sagte Barrichello.