Mario Theissen, Ihre Fahrer haben gekämpft, aber von so weit hinten war nicht viel zu machen...
Mario Theissen: Es war schon gestern klar, dass wir von diesen Startplätzen außergewöhnliche Umstände gebraucht hätten - sprich Safety-Car-Phasen. In den letzten Jahren hat es diese gegeben, aber heute leider nicht. Damit war programmiert, dass wir nicht in die Punkte fahren konnten.

Wie lief es dann für die Fahrer?
Mario Theissen: Bei Nick Heidfeld lief es nicht schlecht. Er war auf Kurs zu Platz 10, was von Startplatz 16 das Maximum gewesen wäre. Er ist in der zweiten Rennhälfte als Erster auf die weichen Reifen gewechselt und hatte deswegen viel Benzin an Bord. Das ging etwa zehn Runden wirklich gut, bis die Reifen deutlich eingebrochen sind. Dann hat er Positionen verloren. Zum Schluss wurde es etwas besser, so dass er zumindest in der Lage war, seine Position zu verteidigen.

Robert Kubica kam schon nach drei Runden an die Box. Was war bei ihm los?
Mario Theissen: Er hatte einen platten Reifen. Deswegen mussten wir den Reifen wechseln. In der Folge hatte er Bremsprobleme, was zum vorzeitigen Ende geführt hat.

Dieses Wochenende ist damit abgehakt. Wie zuversichtlich sind Sie für den Türkei GP?
Mario Theissen: Das Resultat ist abgehakt, aber natürlich müssen wir uns jetzt damit beschäftigen, was hier los war. Es hat offenbar sehr massiv mit den Reifen und der Fähigkeit, diese zum Arbeiten zu bringen, zu tun. Das war schon außergewöhnlich, dass das hier nicht funktioniert hat. Damit werden wir uns zuerst auseinandersetzen. Istanbul hat einen völlig anderen Charakter als Monaco. Darauf werden wir uns gezielt vorbereiten.

Jenson Button hat den fünften Sieg im sechsten Rennen geholt. Ist die WM entschieden?
Mario Theissen: Ich habe die Punktestände noch nicht im Kopf, aber beim fünften Sieg im sechsten Rennen gibt es nicht viel zu diskutieren.

Vielleicht noch ein Wort zu Sebastian Vettel.
Mario Theissen: Auch für ihn war nach dem Qualifying klar, dass er sein Potenzial nicht umsetzen würde können. Für seine geringe Benzinladung stand er nicht weit genug vorne, um ernsthaft einzugreifen. Dann hing er auch noch fest. Der Unfall war nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Es wäre kein gutes Resultat herausgekommen.