Der Start ist für ein Rennen genauso wichtig wie das Qualifying. Denn auch mit Pole Position kommt man nicht weit, wenn man beim Start auf Platz acht zurückfällt. Sebastian Vettel fiel in Barcelona zwar nur von Platz zwei auf vier zurück, aber das genügte, um ihm das Rennen zu zerstören. "Der Start war nicht sehr erfolgreich. Rubens hatte den besten Start. Dass ich als Vierter in die erste Kurve kam, war ein großer Nachteil", sagte der Deutsche gegenüber RTL. Was nicht gepasst hatte, wusste er zunächst noch nicht. Von seiner Warte aus sei der Start OK gewesen, meinte er, nun müsse man schauen, ob an der Technik was nicht gepasst hat.

Wegen des schlechten Beginns versuchte Red Bull, Ferrari und Massa ein wenig hereinzulegen. Denn als Mark Webber an die Box kam, konnte die Konkurrenz klar erkennen, dass der Australier auf zwei Stopps gehen würde. Die Hoffnung war, dass Ferrari dadurch seine Taktik ändern würde, um nicht ständig Vettel hinter Massa zu haben. Doch das ging nicht auf, stattdessen kamen die Beiden immer gleichzeitig herein. Und direkt hinter Massa hatte Vettel keine Chance. "Es war das alte Spiel. Ich bin ran gefahren, da haben die Reifen dann schnell abgebaut, also ließ ich mich wieder zurückfallen. Außerdem hat er immer seinen [KERS] Knopf gedrückt und war gleich wieder ein Stück weg."

Die Regel-Änderungen für diese Saison, die ja auch zum Überholen beitragen sollten, sah er deswegen aber nicht gescheitert. "Das würde ich nicht sagen, man kann dichter dranbleiben, aber vorbeifahren ist was Anderes." Vorbeikommen wäre für Vettel aber der Schlüssel gewesen, denn dass er schnell war, zeigte sich, als er am Ende am benzinsparenden Massa vorbeikam und gleich einmal deutlich schneller fuhr als die Autos vor ihm. "Wir hätten schnell sein können, vor allem mit den weichen Reifen. Aber hätte, wenn und aber zählt nicht. Als ich vorbei war, war das fast sofort wie ein völlig anderes Auto. Die Reifen haben sich besser erholt, ich konnte viel schneller fahren. Von daher, schade."