Es war eigentlich ein offenes Geheimnis, dass Toyota Williams bei den Kundenmotoren finanziell entgegengekommen ist, damit Kazuki Nakajima einen Platz im britischen Team bekam. Nur reden wollte niemand direkt darüber. Nakajima selbst hat das nun aber getan und offen zugegeben, dass der japanische Hersteller eine Hilfe war. "Es gab definitiv Hilfe von Toyota, damit ich einen Platz bei Williams bekomme, doch letztendlich lag alles an mir", meinte er gegenüber CNN. Das hieß wiederum, dass er zwar Chancen erhielt, sich dann aber beweisen musste. "Als ich Testfahrer war, musste ich beim Testen Leistung bringen, um dem Team zu zeigen, dass ich als Rennfahrer gut genug bin. Auf der Strecke gibt es keine Hilfe, also kann ich nur Leistung bringen."

Und das ist in der Formel 1 immer noch eine große Herausforderung. Er verglich das Fahren des Autos mit dem Fliegen eines Kampfflugzeuges. "Der Herzschlag geht auf 170 pro Minute rauf und wir haben viele G-Kräfte, die auf das Genick wirken... gleichzeitig müssen wir die ganze Information zum Hirn bekommen und alles ausrechnen, also müssen wir über Funk eine gute Kommunikation mit dem Ingenieur haben und viele Sachen auf dem Lenkrad umstellen. Es ist also um einiges mehr zu tun, als es von außen den Anschein hat", sagte Nakajima.

Schwierig wird es vor allem dann, wenn die Konzentration durch unvorhergesehene Ereignisse durchbrochen wird. Er erinnerte sich besonders gut an sein erstes Rennen für Williams in Brasilien 2007, als er an der Box einige seiner Mechaniker umfuhr. "Ich dachte mir, dass es mir für die Jungs leid tut, aber gleichzeitig ist es sehr wichtig, dass man den Kopf wieder frei bekommt, sich wieder konzentriert. Wenn man es wieder zurückschafft, kann man nachher viel stärker sein."