In Paris entscheidet der FIA World Motor Sport Council heute über zwei Dinge: Eine mögliche Bestrafung von McLaren Mercedes in der Lügen-Affäre und ein mögliches Budgetlimit ab der kommenden Saison.

Force India Teambesitzer Vijay Mallya wäre von beidem betroffen. Einerseits würde ihm als Privatier eine Budgetgrenze sehr entgegen kommen, das Spielfeld quasi ausgleichen, andererseits wird bei einer hohen Strafe für McLaren über einen Formel-1-Ausstieg seines Motorenpartners Mercedes spekuliert.

Mallya hat keine Angst vor einem solchen Szenario. "Wir haben einen Fünfjahres-Vertrag mit Mercedes Benz High Performance Engines und ich sehe keinen Grund, warum der nicht erfüllt werden sollte", sagte Mallya zu Motorsport-Magazin.. Ihm zu Folge müsse man eine klare Trennung vornehmen: "Zwischen Mercedes als Partner von McLaren und Mercedes als Motorenlieferanten." Demnach könne Mercedes bei McLaren aussteigen und trotzdem weiter F1-Motoren an Force India und Brawn GP liefern. Zumal diese Projekte Gewinne abwerfen sollen.

"Ich kenne die internen Arrangements nicht, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Mercedes den Vertrag erfüllen wird", betonte er. Vielmehr sieht er auch für die Hersteller mehr Sinn, sich in der Formel 1 zu engagieren, wenn die Budgetgrenze kommen sollte. "Ich halte 40-50 Millionen Euro für ein akzeptables Budget; Fahrer und Marketing ausgenommen", sagte er uns. "Damit sollte man ein F1-Team konkurrenzfähig betreiben können."