Nachdem die Qualifying-Gewichte in Bahrain veröffentlicht waren, dürfte man bei Red Bull schon ein wenig mit dem Sieg am Sonntag spekuliert haben. Doch es wurde am Ende "nur" Platz zwei, wobei Sebastian Vettel sehr gut damit leben konnte. Denn er hatte schon für diese Position genug tun müssen. "Der Start war OK, aber dann war plötzlich Lewis neben mir - er muss seinen speziellen Knopf gedrückt und einen Vorteil gehabt haben. In der ersten Kurve waren wir zu dritt nebeneinander, ich in der Mitte und Jenson außen, also musste ich Platz machen und verlor zwei Plätze", erzählte der Deutsche.

Dadurch steckte er dann hinter Lewis Hamilton und Teamchef Christian Horner erklärte, dass es wohl diese ersten beiden Kurven waren, die das Rennen Vettels bestimmten. Hinter Hamilton fingen die Reifen des Deutschen bald an abzubauen und sobald das Rutschen losging, gab es kein Halten mehr. "Hier wird hart gebremst, also braucht man die Reifen und Stabilität am Heck", sagte er. Im zweiten Stint hing Vettel dann hinter Jarno Trulli fest, was ihn wieder Zeit kostete.

Aufhalten und aufgehalten werden

Er fuhr auf den weichen Reifen und wäre um einiges schneller gewesen als der Italiener. "Im letzten Stint war es dann anders herum und ich musste mich gegen Jarno verteidigen, der da auf weichen Reifen war. Im Spiegel war er knapp dran, doch ich machte keine Fehler und wurde Zweiter", sagte Vettel. Horner führte das Ergebnis vor allem auf die starke Pace des Deutschen bei freier Fahrt zurück.

Mark Webber war schon vor dem Start gehandicapt, da er durch die Behinderung Adrian Sutils im Qualifying lediglich von Rang 18 ins Rennen gehen konnte. Vor allem hinter Nelson Piquet Jr. musste der Australier merken, wie nervig KERS sein kann, wenn es der Gegner nutzt, um nicht überholt zu werden. "Er war auf den Geraden zu schnell und das ruinierte mir den ersten Stint." Dadurch wechselte er auf eine Zwei-Stopp-Strategie, wobei der Grip auf dem härteren Reifen aber nicht besonders gut war. "Wenn man bei diesen Rennen nicht vorne startet, wissen wir, wie es läuft, doch ich tat mein Bestes. Es war aber ein guter Tag für Sebastian, was die Leistung des Autos zeigt", sagte er.