Force India hat in dieser Saison noch keinen WM-Punkt eingefahren, doch die Punktlosigkeit teilt das Team mit dem ehemaligen Motorenpartner Ferrari. Aber nicht nur das gibt Grund zur Freude. Vor dem Saisonstart hatte Vijay Mallya erwartet, dass die vier Überseerennen erweiterte Testsessions sein würden. "Aber Adrian und Giancarlo konnten in Australien mit dem Rest mithalten und kamen beinahe in die Punkte, also mussten wir unsere Erwartungen umformulieren."

Zu groß sind die Hoffnungen des Teams dadurch aber nicht geworden. "Es ist noch zu früh, um über Punkte zu sprechen", sagt Giancarlo Fisichella. "Aber wir sind definitiv näher dran als letztes Jahr." Im Qualifying habe man noch Probleme, "allerdings lagen wir in Australien nur wenige Zehntel hinter dem Weltmeister. Allzu enttäuscht dürfen wir somit nicht sein."

Im Rennen sehe es sogar noch besser aus. "Das Auto ist besser als das letztjährige", betont Adrian Sutil. "Die Balance und der mechanische Grip sind gut und es ist sehr schnell auf der Geraden." Noch fehle es aber an genügend Downforce. "Wir benötigen in den Kurven mehr Grip." Die geplanten Weiterentwicklungen stimmen Sutil in dieser Hinsicht zuversichtlich. "Das Auto hat definitiv Potenzial."

Die Ziele beider Fahrer für das Rennen in China sind ähnlich: "Ein sauberes Wochenende ohne Fehler, ein gutes Qualifying und das Rennen zu Ende fahren", umreißt Fisichella seinen Fahrplan. "Wir möchten ins Ziel kommen", bestätigt Sutil. "Ich habe bislang in diesem Jahr eine hundertprozentige Zuverlässigkeit, die möchte ich aufrecht erhalten." Ab der Rückkehr nach Europa erwartet er sich jedoch mehr. "Dann möchte ich nicht mehr nur darauf warten, dass jemand anderes ausfällt."