Sebastian Vettel wäre beinahe der wahre Held des Auftaktrennens gewesen. Doch seine Kollision mit Robert Kubica beraubte ihn nicht nur eines Podestplatzes hinter dem eigentlich überlegenen Brawn GP von Jenson Button, sondern brachte ihm auch eine Strafversetzung von 10 Plätzen für das Rennen in Malaysia ein. Vettel kennt diese Situation: In Fuji krachte er 2007 ins Heck von Mark Webber und verlor so einen möglichen Podestplatz. Auch dafür bekam er eine Strafe, die jedoch eine Woche später aufgehoben wurde.

Diesmal ist das nicht der Fall, obwohl er am Donnerstag noch einmal zu einem inoffiziellen Gespräch bei den Rennstewards in Sepang war - eine offizielle Anhörung war dies jedoch nicht, eine Korrektur der Strafe war nicht vorgesehen.

Nach Fuji 2007 schlug Vettel eine Woche später mit Platz 4 in China zurück. Genau das erwartet sein Teamchef Christian Horner auch in Malaysia. "Er weiß, dass unser Auto viel Potenzial hat, er fährt besser denn je und trotz der Strafe rechne ich damit, dass er eine ähnliche Leistung bringen kann", so Horner, der unbedingt das Punktekonto seines Teams eröffnen möchte.

Die Strafe soll Vettel dabei nicht aufhalten. Auch in Shanghai 2007 verlor er Startplätze, weil er einen Fahrer behindert haben soll. Da waren es aber nur fünf statt deren zehn wie an diesem Wochenende in Sepang.