Mit gemischten Gefühlen blickt das BMW Sauber Team heute auf die Startaufstellung. Während Robert Kubica mit Platz vier die Schnelligkeit des F1.09 unter Beweis stellte, schaffte Nick Heidfeld nicht den Sprung in das letzte Qualifying Segment. Kubica war einer der wenigen Top Fahrer des letzten Jahres die heuer keinen rapiden Leistungsabfall erlebten.

"Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem vierten Platz", sagte Kubica. "Wenn ich mir die ersten Trainingsergebnisse des Wochenendes anschaue, dann ist das mehr, als wir erwarten konnten. Wir haben mit dem Auto Fortschritte gemacht, und mir sind ein paar wirklich gute Runden gelungen. Vor allem meine zweite Runde in Q2 war sehr gut. Unglücklicherweise ist auf meiner zweiten schnellen Runde in Q3 Nico Rosberg vor mir in Kurve 14 etwas in den Dreck geraten und hat Staub auf der Fahrbahn hinterlassen. In der Folge haben meine Reifen für die letzten Kurven massiv an Grip verloren. Höchstwahrscheinlich wäre ich sonst Dritter geworden, aber ich bin auch so zufrieden mit meiner Leistung."

Nicht so gut lief es für den deutschen Piloten im Team. Heidfeld verspielte eine Top Ten Platzierung im letzten Sektor. "Wir haben das Auto in jedem Training verbessert, und im Qualifying war es auch recht gut", sagte Heidfeld. "Auch meine letzte Runde war bis zum letzten Sektor okay. Den habe ich aber nicht richtig erwischt, vor allem in der letzten Kurve hatte ich zu viel Übersteuern. Platz elf ist natürlich nicht das, was ich mir nach den doch recht viel versprechenden Wintertests gewünscht habe, aber gegenüber Platz zehn habe ich jetzt wenigstens den Vorteil, meine Benzinmenge frei wählen zu können. Ich hoffe auf ein gutes Rennen und ein paar Punkte. Dass ich das KERS benutze, könnte kurz nach dem Start ein kleiner Vorteil sein, allerdings ist hier die Gerade bis zur ersten Kurve nicht wirklich lang."

Mario Theissen war überrascht von der guten Leistung die Kubica ablieferte. Aber auch dem elften Platz von Heidfeld konnte der BMW Motorsport Direktor etwas Gutes abgewinnen, immerhin kann man für morgen die Benzinmenge frei wählen.

"Robert hat ein ausgezeichnetes Qualifying absolviert und war sowohl mit wenig Benzin als auch mit Rennbetankung vorne dabei", sagte Theissen. "Sein vierter Startplatz ist mehr, als wir nach den freien Trainings erwarten konnten. Nick hat Q3 leider knapp verpasst. Das gibt uns allerdings mehr Freiraum für die Rennstrategie, da ab Startplatz elf die Benzinmenge für das Rennen frei gewählt werden kann. Technische Probleme gab es an beiden Autos keine. Und auch die neu eingespielte Boxenmannschaft hat sehr gute Arbeit geleistet."