Lange Gesichter gab es am Samstagabend in der Renault-Box zu sehen. "Wir wollten hier um einen Podestplatz kämpfen, aber das wird morgen wohl nicht der Fall sein", gab sich Fernando Alonso enttäuscht. Er sei nah am Q3 dran gewesen, nur zwei oder drei Zehntel hätten ihm gefehlt, "aber ich machte einen Fehler, als ich versuchte Zeit in der letzten Kurve gutzumachen."

Trotzdem hofft Alonso auf ein positives Ergebnis. "Ich bin enttäuscht, weil ich 5. oder 6. hätte werden können, aber im letzten Jahr bin ich von 12 auf 4 gefahren, wenn viel passiert, kann ich noch ein gutes Ergebnis einfahren." Helfen könnte ihm dabei KERS, das im Qualifying kein Vorteil gewesen zu sein schien.

"Vielleicht gibt es einen Vorteil im Rennen, wenn man im Zweikampf eine Möglichkeit erhält." Davon abgesehen ist Alonso enttäuscht, dass die Teams, die sich dem Willen der FIA gebeugt und KERS entwickelt haben, nun nicht konkurrenzfähig sind. "Das ist schade, weil die FIA wollte genau das Gegenteil. Wer in diese Richtung gegangen ist, ist nicht schnell genug. Die Teams, die nicht der FIA-Richtung gefolgt sind, sind jetzt schnell."

Alles andere als schnell war Alonsos Teamkollege Nelsinho Piquet, der schon im Q1 ausschied. "Ich wusste, dass es hart werden würde, denn es war ein schwieriges Wochenende", so der Brasilianer. "Zu Beginn schien das Auto okay zu sein, aber dann bekam ich Probleme." Auch mag er die Strecke nicht besonders. "Ich habe etwas zu sehr attackiert und machte im letzten Sektor einen Fehler."

Entsprechend enttäuscht äußerte sich Ingenieurschef Pat Symonds. "Aber die Leistung aller Autos ist sehr eng zusammen und unsere Position zeigt nicht unbedingt an, wo wir das Rennen beenden werden", so der Renault-Mann. "Wir sind nicht so weit weg von den Teams mit denen wir kämpfen sollten." Auch er baut in diesem Zweikampf auf einen Vorteil dank KERS.