Jetzt ist schon wieder was passiert, würde es heißen, wenn dies ein Roman aus der Brenner-Serie von Wolf Haas wäre. Aber es ist ja auch wirklich was passiert. Die neutrale Schweiz ist in Australien eingefallen und hat das ganze Land mit nur einem Menschen besetzt. Der heißt Sebastien und ist eigentlich ganz harmlos, schließlich ist er nur Rennfahrer und besetzt eigentlich gar keine Länder. Aber er ist jung und aufgeregt, schließlich ist doch alles neu für ihn. "Ja, natürlich. Die erste Session ist immer etwas Besonderes. Aber letztlich ist alles gut gelaufen", sagte er uns.

Solch harte Zeiten kann man nur mit dem richtigen Kraftfutter durchstehen und da Sebastien wie auch die Fahrer aus Deutschland im Winter doch etwas viel gehungert haben sollen, um einem Typen namens KERS besser zu gefallen, präsentieren wir ihnen die ultimative Powernahrung: Mettbrötchen. Nach einer ersten Kostprobe des außergewöhnlich bekömmlichen Snacks, konnte Sebastien nur feststellen: "Wir sind zufrieden. Klar, es kann immer besser laufen, am Vormittag war es gut, am Nachmittag nicht ganz so gut."

Man sollte immer das richtige essen, Foto: Sutton
Man sollte immer das richtige essen, Foto: Sutton

Nico hatte sein Kraftfutter Marke "serbische Bohne" auch gegen das Wundermittel Mettbrötchen eingetauscht und das Ergebnis sprach für sich. Es gab keine Fehlzündungen mehr und er konnte sein Auto sicher über den Kurs lenken. "Es war glaub ich ein positiver Tag für uns. Ich war sehr positiv überrascht, wie das Auto gelaufen ist und wie es sich auf der Strecke angefühlt hat", sagte er. Er erkannte sofort die echten Vorteile, die das Mettbrötchen als Kraftnahrung gegenüber anderen Erzeugnissen hat: "Für mich ist es schon aussagekräftig, wenn ich vergleiche, was andere so gemacht haben."

Nehmen wir beispielsweise Adrian, der sich auf technisch hoch entwickeltes Essen verlässt, das mit einem "M" gebrandet ist. Er landete mit Hilfe seines Supermegapower-Bars ein wenig hinter Nico, war aber nicht unzufrieden. "Ich hoffe, das ist repräsentativ dafür, wo wir stehen, aber es ist noch immer sehr früh am Wochenende", meinte er. Trotzdem, sollte er doch einmal auf das einzig wahre Mettbrötchen umsteigen, würde er solche Dinge nicht mehr sagen müssen - garantiert: "In der zweiten Session machten wir Renn-Runs und hatten mit dem weicheren Reifen viele Probleme."

Das ist kein Mettbrötchen, Foto: Sutton
Das ist kein Mettbrötchen, Foto: Sutton

Den ultimativen Vergleich stellte Timo an. Zuerst die neue Wunderwaffe, danach ein ganz normaler Salat. Das Ergebnis war eindeutig. "Im ersten freien Training hatte ich im Auto ein besseres Gefühl. Alles lief bestens, aber in der zweiten Session hatte ich einige Probleme. Das Auto fühlte sich nervös und auf den Longruns nicht stabil an." Zwar wollte Timo noch einmal alle Daten analysieren, doch der kulinarische Weg scheint vorgezeichnet.

Deswegen sollte auch Sebastian umdenken. Er mag Pasta, isst viel Pasta und wenn ihm etwas nicht passt, dann ist eben basta! So auch in Australien, wo er darauf hoffte, dass das italienische Gericht gleiche Wunder vollbringt wie in Italien. "Es war nicht nötig, das war mein Fehler und geht auf meine Kappe. Aber gut, manchmal ist das so", konnte er nachher nur noch sagen. "Wir haben ja noch ein Training", fügte er später noch an und verschwand in Richtung Mettbrot-Stand, um ein wenig echte Kraftnahrung zu tanken.

Nicht zu viele Früchte, lieber mehr Mettbrötchen, Foto: Sutton
Nicht zu viele Früchte, lieber mehr Mettbrötchen, Foto: Sutton

Wo der sich befindet, wusste er von Nick, den er aufgrund früherer Zusammenarbeit schon ein wenig kennt. Zwar hat der immer in Blau und Weiß gekleidete Bartträger aufgrund des Wunder-Snacks manchmal verschmierte Sonnenbrillen, wie sehr ihm die Mahlzeit aber hilft, durfte er ein weiteres Mal feststellen. "Es hat riesig Spaß gemacht, heute hier zu fahren. Es wurde Zeit, dass die Saison endlich losgeht", sagte er. Sollte sich der Trick mit dem Mettbrot herumsprechen, gibt es allerdings das Risiko, dass die FIA einschreitet, immerhin könnte das System ja illegal sein. Wenn es doch für legal erklärt wird, werden wohl bald alle Mettbrötchen essen.