Seit Ross Brawn in Melbourne angekommen ist, gab es für ihn nur ein Thema: Ist der Diffusor seines Autos legal oder illegal? Oder anders ausgedrückt: Ist er regelkonform oder nicht? "Wir gingen natürlich davon aus, dass er innerhalb des Reglements liegt", sagt Brawn, "und das sehen die Stewards genauso." Denn diese entschieden am Donnerstagabend, dass die Autos von Brawn GP, Toyota und Williams alle regelkonform sind.

Für Brawn ist das Thema damit erledigt, obwohl er genau weiß, dass die anderen Teams bereits in Berufung gegangen sind. "Hoffentlich wird das diese tolle Saison nicht überschatten", sagt der Neu-Teambesitzer. Die Konkurrenz kann er durchaus verstehen.

"Sie haben uns über ihre Bedenken informiert und das respektieren wir", so Brawn. Gerade unter einem neuen Reglement gebe es immer viele Diskussionen. "Nach einer Weile beruhigt sich das." Er selbst respektiert die Berufung der anderen Teams. "Aber aus unserer Sicht ist es eine Interpretationssache, die wir den Mitbewerbern aber natürlich nicht erklären werden. Das müssen sie schon selbst herausfinden!"

Wäre dem Protest von Ferrari, Renault und Red Bull stattgegeben worden, hätte den Mechanikern eine lange Nacht bevorgestanden. "Wir hätten einen Weg gefunden. Es wäre nicht hübsch gewesen, aber wir hätten einen Weg gefunden, am Rennen teilzunehmen."