Tests sind Tests und Rennen sind Rennen. Der Spruch gehört seit vielen Jahren zum Standardrepertoire in der F1-Welt und könnte dieses Jahr besonders genau treffen. Dementsprechend vorsichtig geht auch Fernando Alonso an den Saisonauftakt heran. So glaubt er zwar, dass der Renault gut genug für das Podest und sogar Siege ist, gleichzeitig bleibt er aber zurückhaltend, was die Stärke der anderen Teams betrifft. Wie viele Andere auch hat ihn vor allem die Testform von Brawn GP beeindruckt, die ihn glauben lässt, dass das Team in Melbourne vorne mitfahren könnte.

"Testen ist aber das Eine und Rennen fahren das Andere und bei unseren Konkurrenten könnte es dieses Jahr ein paar Überraschungen geben", fuhr auch Alonso gegenüber der Herald Sun das Vorsaison-Standardrepertoire auf. Bei Brawn GP war er sich dennoch recht sicher, zum Rest meinte er: "McLaren hat zuletzt nicht so stark ausgesehen, aber bis wir in Melbourne fahren, werden wir nicht wissen, wie die Teams sich miteinander vergleichen lassen, da man in Testzeiten nie zu viel hineinlesen sollte. Ich würde keinen unserer Gegner unterschätzen wollen."

Sein eigenes Team sah er dennoch gut aufgestellt, nachdem es in der vorigen Saison ein gutes Finish hingelegt hatte. "Wir wollen in der neuen Saison sofort um Podestplätze und Rennsiege mitkämpfen. Vor dem Saisonstart ist es aber schwer, wirklich zu wissen, wie wir im Vergleich zu den anderen Teams aussehen, auch wenn die Testzeiten vermuten lassen, dass alle Teams nahe beisammen liegen. Wir gehen deswegen mit dem Ziel nach Melbourne, zu gewinnen, wissen aber auch, dass wir kämpfen werden müssen", erklärte der zweifache Weltmeister. Eines war Alonso aber klar: er kann sich immer verbessern und voriges Jahr hat er einige Dinge dazugelernt, die ihn zu einem besseren Fahrer gemacht haben. "Dieses Jahr werde ich weiter mein Maximum geben, um sicherzustellen, dass wir das Meiste aus dem Auto holen und jede Möglichkeit maximieren."