Nachdem die FIA am Mittwoch endgültig bestätigt hat, dass das Punktesystem für 2009 so bleiben wird, wie es in den vergangenen Saisonen war, kündigte der Weltverband gleichzeitig an, dass eine Neuregelung der Ermittlung des Weltmeisters mit den Teams besprochen werden wird. In der vergangenen Woche hatte es einige Aufregung gegeben, als der World Motor Sport Council (WMSC) beschloss, den WM-Titel in diesem Jahr an den Fahrer zu vergeben, der die meisten Siege einfährt.
Die Teamvereinigung FOTA hatte einen anderen Vorschlag gebracht, wonach der Sieger statt bisher zwei nun drei Punkte mehr erhalten soll als der Zweitplatzierte. Als Basis für diese Änderung hatte man eine Umfrage unter Fans herangezogen. Auf den WMSC-Beschluss folgte deshalb auch ein Protest der FOTA, in dem man unter anderem erklärte, dass die Regeländerung für diese Saison illegal sei, weil sie zu diesem späten Zeitpunkt ohne Zustimmung der Teams getroffen wurde. Deshalb wurde das neue "Winner takes All" System auch wieder gekippt.
Genug Zeit
Bernie Ecclestone, der sich für die neue Regelung ausgesprochen hatte, stellte danach fest, dass das Siegsystem eben im kommenden Jahr kommen werde, wohingegen Mercedes-Sportchef Norbert Haug meinte, dass es nun genug Zeit gebe, um konstruktive Gespräche zu führen. Eine FIA-Sprecherin hat nun auch bestätigt, dass genau das passieren wird und eine Lösung gefunden werden soll, mit der alle Seiten zufrieden sind - was angesichts der unterschiedlichen Meinungen aber schwierig werden dürfte.
Immerhin waren selbst die Fahrer nicht glücklich damit, dass der Weltmeister rein nach Siegen ermittelt hätte werden sollen. Felipe Massa, der - eine völlig andere Strategie bei anderer WM-Vergabe einmal außen vor gelassen - 2008 mit dem System den Titel geholt hätte, sagte in Melbourne: "Mich interessiert das nicht, mich interessiert, was für den Sport richtig ist. Ein Fahrer mag mehr Rennen gewinnen, könnte aber in seiner Leistung sehr unkonstant sein und nicht mehr Punkte holen. In diesem Fall würde er den Titel nicht verdienen, denke ich."
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