In den letzten Tagen und Wochen gab es viele Spekulationen über das neue USF1-Team. Auch in der Fahrerfrage kochte die Gerüchteküche. Viele Namen wurden in den Topf des neues US-Formel-1-Teams geworfen. Die Zutaten für diese Pilotensuppe war gespickt mit vielen Fahren aus fast allen Rennserien. Jetzt sind auch Nascar-Piloten zum Thema geworden. Der Name Kyle Busch durfte natürlich nicht fehlen. Bereits Ende letzten Jahres fiel der Name Busch im Zusammenhang mit Testfahrten in Motegi für das Toyota-Formel-1-Team. Da er auch in der Sprint-Cup-Serie für Gibbs-Toyota fährt, war das Angebot keine große Überraschung. Leider musste er diesen Test absagen, da es Terminüberschneidungen mit dem Nationwide-Bankett gab. Die Einladung steht immer noch, und Busch wird eine weitere Testmöglichkeit erhalten.

Von der fahrerischen Seite ist Busch sicherlich der Fahrer mit dem größten Potential in der gesamten Nascar-Szene. Im letzten Jahr gelang ihm der endgültige Durchbruch in die Elite der beliebtesten amerikanischen Rennserie. Busch fährt alles was sich bewegt - deshalb war er in allen drei Top-Serien im Nascar-Zirkus unterwegs. Er fuhr im letzten Jahr in allen drei Serien 84 von 96 möglichen Rennen. Insgesamt gewann er 21 Rennen in der Saison 2008, und stand somit in jedem vierten Rennen in der Victory Lane. Das ist eine Quote, die noch kein anderer Fahrer erreichen konnte.

Open Wheeler sind Optionen für Kyle Busch

Busch äußerte sich im Rahmen des Rennwochenendes in Las Vegas zu den Formel-1-Gerüchten: "Wenn ich in den kommenden zwei oder drei Jahren den einen oder anderen Nascar-Titel holen würde, dann kann ich mir gut vorstellen, für ein paar Jahre zu wechseln. Ich hätte nichts dagegen IndyCars, das Indianapolis 500 oder in der Formel 1 zu fahren. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt."

Der 23-jährige Amerikaner aus Las Vegas ist nicht nur ein Pilot mit einer fantastischen Fahrzeugbeherrschung - er ist auch als knallharter und kompromissloser Siegfahrer bekannt. Busch bekam nach einigen rüden Attacken den Spitznamen "Rowdy". Seine Antwort lies nicht lange auf sich warten: Er stellte einfach eine zweite Homepage mit dem Namen "Rowdybusch" online. Dieses Image zelebriert er nach jedem Sieg mit Hingabe. Falls Busch tatsächlich einmal die Formel-1-Bühne betreten sollte, würde er der wahre Nachfolger von Juan Pablo Montoya werden. Der Kolumbianer war für seine "Einfälle" auf den Rennstrecke berühmt - er ist allerdings ein Waisenknabe im Vergleich zu "Rowdy".