Honda steht noch immer zum Verkauf., Foto: Sutton
Honda steht noch immer zum Verkauf., Foto: Sutton

Das war wohl nichts: die Hoffnungen auf ein Ende der Honda-Sage - im einen oder anderen Sinn -, zerschlugen sich am Montag jäh. Statt eines neuen Besitzers oder der Schließung des Ex-Honda-Werksteams gab es nur noch mehr Ungewissheit. Honda sprach sogar davon, dass es keine ernsthaften Käufer geben würde - Erinnerungen an Super Aguri wurden wach.

Nach der wenig ergiebigen Pressekonferenz der Japaner wurde viel spekuliert, erst recht, als eine leicht freundlichere Version der Aussagen von Honda-Chef Takeo Fukui auftauchte. Die japanische Sprache lässt viele Feinheiten bei der Interpretation zu. Weitere Hoffnung macht die Möglichkeit, dass Honda einen möglichen Management-Buyout nicht als echten Käufer ansieht - somit würde es vielleicht wirklich keinen ernsthaft interessierten Käufer geben.

Stattdessen munkeln Team-interne Quellen mittlerweile, dass der Management-Buyout ohne Nick Fry durchgeführt werden könnte, der angeblich schon längere Zeit ein neues Beschäftigungsfeld suche. Bernie Ecclestone wäre gerne eingesprungen, doch Honda lehnte seine Beteiligung am Team ab.

Dafür gibt es durchaus logische Erklärungen - zum Beispiel Druck von den Teams, Herstellern und der FOTA, die sicher nicht begeistert gewesen wären, wenn Ecclestone Hauptanteilseigner bei einem Team geworden wäre. Das Vorschießen von FOM-Geldern ist eines, aber ein so großer Einfluss auf ein Team etwas anderes. Gerüchten zu Folge könnte schon am Dienstag Vollzug beim Management-Buyout vermeldet werden. Gleichzeitig sollen rund 350 Mitarbeiter, vornehmlich des Testteams und der Motorenabteilung, entlassen werden. Beides ist in diesem Jahr überflüssig und in dieser Größenordnung für ein Privatteam nicht zu finanzieren.

Ross Brawn gab sich gegenüber auto, motor und sport optimistisch: "Wir brauchen nur grünes Licht, dann kann es losgehen", sagte der Teamchef. Angeblich soll auch schon die erste Rate an Motorenpartner Mercedes überwiesen worden sein. Sobald es grünes Licht gibt, könnte es für die letzten Tests vor Saisonbeginn im März reichen. Anstelle von Fry wird nun auch Ex-Teamchef David Richards als Mitglied der Managementgruppe gehandelt.