Lange ließ Toro Rosso Sebastien Bourdais zappeln. Seine Bestätigung als zweiten Fahrer im Team kam erst diese Woche. Ausschlaggebend, dass die Wahl auf ihn gefallen ist, sei aber nicht das Geld gewesen, sondern vor allem Dietrich Mateschitz. "Er [Mateschitz] wollte mich unbedingt haben, auch wenn noch eine kleine Geldsumme fehlte. Durch den Sparplan in der Formel 1 haben sich die Kosten für die Teams dramatisch gesenkt - das war mein Vorteil", erzählte Bourdais.

Für Toro Rosso sei es zudem wichtig gewesen aufgrund der Regeländerungen Stabilität innerhalb des Teams zu schaffen. "Für die Ingenieure ist es sehr wichtig, zu wissen, was der Fahrer braucht. Ich glaube, ich bin auch deswegen noch hier, weil man im Team glaubt, dass ich noch viel Potenzial habe. Im vergangenen Jahr konnte ich das oft nicht zeigen", erklärte der Franzose. Bourdais kam im vergangenen Jahr mit dem übersteuernden Verhalten des ST3 einfach nicht zurecht. "Es war für mich schwierig die Balance zu finden. Ich kann nur hoffen, dass ich mit dem neuen Auto besser zu Recht komme."

Plan B kam nicht zum Einsatz

Allerdings muss sich der Franzose noch etwas gedulden. Die Arbeiten am neuen Toro Rosso sind noch nicht abgeschlossen, erst Anfang März wird der Bolide vorgestellt. Der Franzose ist für die neue Saison aber zuversichtlich, basiert der sTR4 doch auf dem aktuellen Red Bull Racing-Boliden. "Der RB5 ist eines der bestaussehendsten Autos in der Boxengasse. Es sieht aus als stecke eine Menge Potenzial dahinter", meinte Bourdais.

Hätte es mit einem Platz bei Toro Rosso nicht geklappt, hätte Bourdais auf seinen Plan B zurückgreifen müssen. "Das wäre Peugeot gewesen oder irgendetwas in Amerika. Arbeitslos zu sein wäre für mich noch schlimmer gewesen als kein Formel-1-Fahrer mehr zu sein", gesteht Bourdais auf der offiziellen Formel-1-Homepage.