Bereits bei den ersten Testfahrten der Saison in Portimao machte der neue Renault keine gute Figur. Nun hat man im französischen Rennstall reagiert und das Testprogramm umgestellt. Diese Woche werden Fernando Alonso und Nelson Piquet Jr. in Jerez noch testen, danach geht es für den R29 wieder ab in die Fabrik, meldet auto motor und sport. Dort wollen die Ingenieure noch einmal am Auto feilen, bevor es kurz vor dem Saisonauftakt im März noch einmal auf die Strecke geht.

Auf dem Plan stehen mit Jerez und Barcelona bereits zwei fixe Termine. Erste Modifikationen gab es bereits beim aktuellen Test in Jerez am Renault zu sehen. Die schürzenartigen Überhänge unterhalb der Nase wurden bis hinter die Vorderachse verlängert und auch an der Fahrwerksgeometrie wurde, um die mangelhafte Traktion zu verbessern, herumgedoktert. Zudem wurde eine eigene Arbeitsgruppe aufgestellt, die herausfinden soll, worin die Probleme beim R29 liegen. Möglicherweise könnte es Renault mit dem Abspecken seines Autos übertrieben haben. Es ist das leichteste Auto, das jemals gebaut wurde.

"Um unser Gewichtsziel mit diesem Auto zu erreichen, mussten wir unsere Standards für die Steifigkeit der Komponenten am Auto neu definieren", erklärte Chefingenieur Pat Symonds. Bisher verliefen die Tests mit dem Hybridantrieb ohne Probleme. Damit das so bleibt, herrscht in der Renault-Box strenge Sicherheitsvorkehrungen. Immer wenn der Renault an die Box rollt, müssen die Mechaniker so lange warten, bis eine in den Lollipop integerierte Ampel grünes Licht anzeigt. Vom Abstellen des Motors bis zu den ersten Handgriffen der Mechaniker vergehen oftmals bis zu zehn Sekunden.