Die ersten Momente mit dem neuen Auto verliefen für Sebastian Vettel nach dem Motto: nur anschauen, noch nicht fahren. "Von außen betrachtet ist es ein sehr schönes Auto", verriet er vor dem Rollout in Jerez. "Aber am wichtigsten ist der Speed auf der Strecke und den müssen wir erst noch beweisen." Erst nach seinen ersten Runden im Laufe des Tages könne er mehr sagen.

"Das Auto kann hässlich oder schön aussehen, es muss schnell sein", betonte er. "Das ist noch eine Unbekannte, aber in einigen Tagen wissen wir mehr." Aus der ästhetischen Sicht ist der RB5 für Vettel aber gelungen. "Es hängt von deinem Geschmack ab und ist ein bisschen wie Kunst, man kann es auf verschiedene Arten deuten. Für mich ist unser Auto eines der schönsten."

Auf der Jagd nach den Topteams

Noch schöner wird der RB5 für Vettel und sein Team, wenn er auch Erfolge auf der Strecke einfährt. "Im letzten Jahr waren wir nicht in einer Topposition, das möchten wir verändern", gibt er die Richtung vor, um die Lücke zu den Topteams zu schließen. "Das ist unser Ziel, warten wir ab, wie wir uns schlagen."

Vettel enthüllte sein neues Arbeitsgerät: den RB5., Foto: Sutton
Vettel enthüllte sein neues Arbeitsgerät: den RB5., Foto: Sutton

An Selbstvertrauen fehlt es dem jüngsten GP-Sieger aller Zeiten nicht. "Ich habe schon letztes Jahr erwartet zu gewinnen!", sagte er. "Mir ist egal, was die Leute von mir erwarten. Ich gebe mein Bestes und ich weiß, wo ich das Rennen beenden möchte - vor jedem anderen." Daran habe sich auch durch den gestiegenen Druck nichts geändert.

"Mein Ziel ist es, Rennen zu gewinnen. Aber natürlich kann ich nicht hier sitzen und sagen: ich werde die WM gewinnen", so Vettel. "Ich möchte es, aber dazu müssen wir abwarten, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen." Die neuen Regeln könnten anderen Teams eine Chance geben, den Abstand zur Spitze zu verringern. "Aber die Favoriten sind Ferrari und McLaren, daran gibt es keinen Zweifel."

Zunächst einmal hat sich Vettel regelmäßige Punkteplatzierungen zum Ziel gesetzt. "Vielleicht können wir auch etwas mehr erreichen, aber ich bleibe lieber auf dem Boden und arbeite hart. Wenn wir dann überrascht werden, ist es umso besser!"