Das Jahresende ist die Zeit der großen Reden, der Rück- und Ausblicke. Luca di Montezemolo ist dieser Tage besonders redselig. So sprach er sich abermals gegen das Energierückgewinnungssystem KERS aus. "Es ist nicht möglich, alles über Nacht zu schaffen", sagte er. "Es ist ein stetiger Prozess, Jahr für Jahr. KERS ist ein Fehler." Was auch immer man dabei entdecke und lerne, das F1-KERS habe nichts mit einem Straßen-KERS gemeinsam.

"2012 kann KERS ein wichtiger Schritt für ein neues Paket sein, das die Umweltbedenken berücksichtigt", so Montezemolo, dessen Ferrari-Team bekanntlich noch Probleme mit KERS hat. "KERS ist der größte Budgetbrocken für 2009." Max Mosley sieht dies anders. Auch Mario Theissen verteidigt KERS und die Lehren, die man daraus für die Straße ziehen könne.

"Ich bin nicht grundsätzlich gegen KERS", stellte Montezemolo klar. "Aber momentan ist es ein Fehler." Man müsse drei oder vier Jahre am Motor/KERS-Paket arbeiten. An den Plänen ändert das nichts: 2009 dürfen die Teams KERS freiwillig einsetzen, ab 2010 soll ein Einheits-KERS eingeführt werden.