Paul di Resta hat Blut geleckt. Nachdem er einige Tests für McLaren bestreiten durfte, ist der DTM-Vizechampion wieder auf den Geschmack von Formelwagen gekommen. In der Saison 2006 gewann di Resta die Formel 3 EuroSerie - gegen keinen geringeren als Monza-GP-Sieger Sebastian Vettel. Entsprechend wird er auch nicht müde, dies zu betonen.

"Lewis hat es in die F1 geschafft und Vettel genauso, den ich 2006 geschlagen habe", wird di Resta von GMMF1zitiert. "Wenn sie es schaffen können, dann weiß ich, dass ich es auch kann." Jetzt müsse man abwarten, was in der nächsten Saison geschehe. "Ich möchte 2009 in der Formel 1 sein und Kopf-an-Kopf gegen Lewis fahren."

Die einzige Chance auf ein Renncockpit scheint angesichts der neuen McLaren-Partnerschaft Force India zu sein. Doch die Inder beteuerten zuletzt immer wieder, dass Adrian Sutil und Giancarlo Fisichella fest im Sattel sitzen würden. Das wiederholte Sutil am Dienstag auch im Gespräch mit uns: "Ich habe keine Angst, bei mir ist alles in trockenen Tüchern."

Bleibt also noch Giancarlo Fisichella, der unterschwellig durch den Test von McLaren-Tester Pedro de la Rosa kein gutes Zeugnis ausgestellt bekam. Auch Sutil sagte uns: "Pedro konnte uns schon am ersten Tag sagen, woran es hapert." Im Gegensatz zum Edeltester und Ex-Jaguar-Piloten de la Rosa sollte das ein Ex-GP-Sieger wie Fisichella, der schon Weltmeisterautos gefahren ist, erst recht können. Das könnte die Chance für di Resta sein, sollte ihm de la Rosa das Cockpit nicht vor der Nase wegschnappen. Dann wären ein Verbleib in der DTM oder ein Wechsel in die GP2 denkbar.