Auch als "Nur-Zuschauer" in der Honda-Box wirkte Bruno Senna am Dienstag hoch konzentriert - schließlich wollte er so viel wie möglich mitnehmen für seinen ersten vollen Testtag am Mittwoch, der ihm den Traum vom Formel-1-Cockpit vielleicht schon sichern könnte.

Wie ist das Gefühl, nachdem du eine Nacht über deine ersten F1-Erfahrungen geschlafen hast, was ist von den Emotionen des ersten Mals geblieben?
Bruno Senna: So richtig ist der Groschen noch nicht gefallen, dass ich jetzt wirklich in der Formel 1 bin, auch weil die Erfahrung gestern im Auto ja relativ kurz war. So richtig wird das wohl erst der Fall sein, wenn ich dann tatsächlich meinen Formel-1-Vertrag in der Tasche unterschreiben kann. Aber sicher bin ich heute schon mit einem etwas anderen Gefühl aufgewacht, ich weiß jetzt schon viel besser, was ich erhoffen kann und kann es kaum erwarten, erneut die Chance zu haben, diese neuen Ideen auch in die Praxis umzusetzen.

Was konntest Du heute lernen, als du di Grassi und dem Team bei der Arbeit zugeschaut hast?
Bruno Senna: Ich konnte viel lernen, dadurch, dass ich den ganzen Tag den Funk mitgehört habe, ich habe gelernt, wie das Team in verschiedenen Situationen arbeitet und reagiert, wie es vielleicht auch mit Fehlern der Fahrer umgeht, ich weiß, wie auch mein Programm morgen in etwa aussehen wird, was das Team verlangt. Ich denke, das wird morgen ein sehr interessanter Tag.

Am Mittwoch bestreitet Bruno Senna seinen zweiten F1-Testtag., Foto: Sutton
Am Mittwoch bestreitet Bruno Senna seinen zweiten F1-Testtag., Foto: Sutton

Glaubst du, dass du Lucas Leistung morgen überbieten kannst?
Bruno Senna: Das weiß ich nicht, rein von den Zeiten her wird das auch von den Bedingungen morgen abhängen, wenn es zum Beispiel über Nacht regnet, dann ist die Strecke wieder grün... Aber darum geht es für mich auch gar nicht. Es geht darum, wie das Team meine Arbeit einschätzt, das ist das Wichtige in diesen Tagen.

Auf was freust du dich morgen am meisten?
Bruno Senna: Endlich richtig mit dem Auto fahren zu können, jetzt, wo ich es schon besser kenne, an das Limit des Autos herangehen zu können, dabei zu merken, dass ein Formel-1-Auto ein Rennauto ist wie jedes andere auch, das mal hinten, mal vorne ausbricht, das man richtig abstimmen und verbessern muss, um zusammen mit dem Team das Beste herauszuholen.

Es gab gestern noch ein kleines Problem mit dem Sitz, bzw. der Position, konntet ihr das beheben?
Bruno Senna: Das weiß ich noch gar nicht, das werden wir jetzt am Abend aussortieren. Wir haben erst mal ein kleines Fotoshooting, aber die Mechaniker sind schon dabei, das vorzubereiten, ich werde mich dann reinsetzen, und dann werden wir sehen, ob die Gurte jetzt besser passen. Ich glaube, es wird am Ende vielleicht nicht hundertprozentig perfekt sein, aber es wird ganz gut funktionieren.