Heute haben wir eine harte Lektion gelernt. Im Nachhinein ist klar, dass es die falsche Entscheidung war, in Q1 für die zweite Ausfahrt auf der härteren Reifenmischung zu bleiben. Nach meinen ersten Runden mit dem ersten Satz dieser Reifen hat mich mein Team über Funk gefragt, ob ich mich mit den Prime-Reifen noch verbessern könnte. Das habe ich bejaht. So sind wir das Risiko eingegangen und haben den nächsten Satz davon aufgezogen, um uns die weicheren Option aufzuheben.

Tatsächlich habe ich mich auch um rund eine halbe Sekunde verbessert, es hat aber um etwa eine Zehntelsekunde doch nicht für Q2 gereicht. Robert hat es gerade so geschafft. Mit den weicheren Reifen hätten wir es locker geschafft, wir haben diesmal zu hoch gepokert. Außer uns waren nur noch McLaren und Ferrari bei Prime geblieben.

Was das Auto angeht, habe ich schon das Gefühl, das wir gegenüber den Freitagstrainings Fortschritte gemacht haben. Weil es heute früh im dritten freien Training nass war, konnten wir die Abstimmungsänderungen natürlich nicht bewerten, und es blieb auch keine Zeit für Feintuning, aber ich denke dennoch, dass wir in die richtige Richtung gearbeitet haben.

Im Nassen sind wir sehr gut zurechtgekommen, aber die Chancen, dass es im Rennen regnet, sind laut Vorhersage praktisch null. Natürlich wird es von Platz 16 extrem schwierig, im Rennen irgendwas zu erreichen. Doch wir haben gesehen, dass in der Formel 1 alles Mögliche passieren kann, und ich werde niemals aufgeben.