Ein indischer Siegfahrer im Team von Force India, das war Vijay Mallyas Vision, als er die Mannschaft von Spyker übernommen hat und in Force India umtaufen ließ. Als der mögliche Siegfahrer hat sich Karun Chandhok in letzter Zeit herauskristallisiert, da er in der GP2 manchmal seine Klasse zeigen konnte. Für Mallya waren das gute Signale, aber noch nicht genug. "Ich würde Karun gerne als Testfahrer eine Chance geben. Der Rennplatz ist aber noch ein Jahr weg. Ich will ihn konstant in der GP2 gewinnen sehen, nicht durch Zufall hier und da", erklärte der Milliardär gegenüber Reuters..

Dass Chandhok das Zeug zum Spitzenfahrer hat, glaubte Mallya aber schon. "Er hat es in sich und wenn er es schafft, dann hätte ich liebend gerne einen indischen Fahrer im Auto, wenn das geht. Letztendlich kann ich aber nicht mehr Leistung vom Team wollen und dann etwas tun, wodurch die Ergebnisse leiden könnten", meinte er. Und für Mallya ist Chandhok eben noch nicht ganz soweit. Er hat aber das Vertrauen, dass er einmal soweit sein kann. "Und ich hoffe, er wird es auch sein."

KERS von Ferrari im Visier

Aktuell weiß Mallya aber, dass er einen Fahrer mit viel Erfahrung braucht, der das Team weiter nach vorne bringt. Deswegen will er auch unbedingt an Giancarlo Fisichella festhalten. "Das Team braucht einen Fahrer wie Giancarlo und da wir für 2009 ein brandneues Auto bauen, brauchen wir ihn noch mehr." Das sei ein Vorteil, den das Team in den vergangenen Jahren nie gehabt habe, betonte Mallya und zog einen Vergleich zum Pferderennsport, wo er auch engagiert ist. "Was der Jockey dir sagt, kann dir sonst niemand sagen. Man kann den besten Trainer der Welt haben, aber man braucht einen Jockey, der dir sagt, wie gut oder schlecht das Pferd ist."

Genauso wichtig schätzt Mallya auch das Feedback des Fahrers ein und deswegen sieht er Fisichella auch als so wichtig an. Und die Konzentration liegt neben den Fahrern voll auf 2009, denn der Inder verhandelt mit Ferrari darum, das Kundenpaket auszubauen. Neben dem Anstriebsstrang will er auch KERS haben. "Ich versuche, einen Antriebsstrang und KERS zu bekommen. Es gibt keine Möglichkeit, dass wir KERS entwickeln können. Es wäre dumm, das zu versuchen. Ich ziehe es vor, einen ganzen Antriebsstrang von jemandem zu kaufen und ich habe Ferrari gefragt, da sie mein Partner sind", erklärte er und hoffte, einen guten Preis zu bekommen. Sollte das nicht der Fall sein, würde er sich woanders umsehen müssen, fügte er gleich an. "Es gibt keinen Mangel an potentiellen Lieferanten."