Nach der Bekanntgabe, dass Donington ab 2010 den Großbritannien Grand Prix austragen wird, gab es durchaus kritische Stimmen. Zwar wurde schon bei der Verkündung betont, dass rund 100 Millionen Pfund (rund 126 Millionen Euro) in die Strecke investieren werden, doch vielerorts gab es Zweifel, dass sich auch zeitlich alles ausgehen werde. Ron Dennis hatte beispielsweise gemeint, dass man neben einem Ausbau der Strecke auch eine neue Autobahnanbindung brauchen werde und die Infrastruktur verbessern müsse. Ob sich das alles rechtzeitig ausgeht, glaubte er nur bedingt.

Streckenchef Simon Gillett musste deswegen nun betonen, dass alles rechtzeitig fertig sein wird und auch, dass Donington das Rennen nicht wieder verlieren wird. "Es gibt keine Ausstiegsklauseln, außer der Tatsache, dass wir bis zum Rennen einen passenden Standard haben müssen. Wir haben einen Plan, wir haben die Investitionen parat, also werden wir das auch schaffen. Wenn wir nicht bereit sind, auf die gleiche Art, wie andere nicht bereit waren, dann bin ich mir sicher, dass sich Bernie Ecclestone woanders umsehen würde, da er den Grand Prix nicht gefährden kann. Da es keine Alternativen gibt, werden wir 2010 da sein", sagte Gillett BBC Radio Five Live.

Im Paddock wird momentan aber darüber spekuliert, dass es doch eine Alternative geben könnte und deren Name wäre Silverstone. Einige wollen sogar davon ausgehen, dass die Bekanntgabe mit Donington lediglich ein weiteres Druckmittel von Ecclestone ist, um Silverstone Dampf zu machen. Derlei Spekulationen musste Gillett allerdings sofort zurückweisen und betonen, dass Donington der Austragungsort des Grand Prix sein wird. "Ich denke, alle werden überrascht sein, wie wenig gemacht werden muss, damit Donington bereit für einen Formel 1 Grand Prix ist. Wir haben schon die MotoGP bei uns und beherbergen Zuschauermengen jenseits der 90.000. Wir haben eine Strecke, die im Moment nicht weit davon entfernt ist, um für die Formel 1 zu passen - wir hatten 1993 einen Grand Prix. Wir müssen ein neues Paddock und neue Infrastruktur bauen", erklärte er.

Und auch andere Spekulationen musste Gillett eine Absage erteilen. So habe Ecclestone nicht seine eigenen Taschen geöffnet, um Donington bei der Finanzierung zu helfen. "Einige der Gerüchte um den wundervollen Feen-Onkel mit dem großen Scheckbuch sind doch etwas daneben. Wir wollen ein auf den Fans basierendes Anleihe-System starten, so wie es in Wembley und bei allen großen Stadien der Welt ist, die ihre Fan-Power nutzen. Wir werden das nutzen, um in die Strecke zu investieren und zu entwickeln."