Als Robert Kubica am Samstag nach dem Qualifying der Presse gegenüber trat, ergab sich doch eine recht wirre Konversation, da es einige Kollegen irgendwie nicht wahrhaben wollten, dass Kubica in Q3 eingezogen war und deswegen für Sonntag bereits eine fixe Strategie haben wird - auch wenn er im letzten Qualifyingabschnitt wegen eines Problems nicht fahren konnte. Die Strategie werde nicht anders sein, antwortete der Pole auf die erste Frage, wie sich der schlechte Startplatz auswirken werde. Gleich darauf wurde er gefragt, ob er etwas ändern würde, da er doch weiter hinten starte als erwartet. "Wenn die Regeln es erlauben würden, änderten wir vielleicht die Strategie, aber die Regeln erlauben es nicht", stellte der Pole klar.

Anscheinend war die Nachricht aber immer noch nicht angekommen. Die nächste Frage lautete, ob Kubica denn nun am Sonntag die Strategie ändern werde und einen kürzeren ersten Stint machen wolle. "Ich habe gesagt, wir können die Strategie nicht ändern", betonte er noch einmal. Anscheinend hatte es aber jemand noch immer nicht verstanden und meinte: "Aber ich dachte, morgen könntest du..." Daraufhin erläuterte es Kubica ein weiteres Mal, es sollte dann auch das letzte Mal sein: "Ich habe schon eine Benzinladung, mit der ich das Rennen starten muss. Sobald man in Q3 ist, kann man die Benzinladung im Auto nicht mehr ändern."

Da das anscheinend geklärt war, konnte Kubica auch darüber erzählen, dass er noch nicht genau wusste, was in Q3 an seinem Auto nicht gestimmt habe. Er merkte nur, dass es plötzlich auf eine Seite zog und er es nicht auf der Strecke halten konnte. Bis dahin war es gut für ihn gelaufen. "Q1 war in Ordnung, Q2 war auch OK, obwohl wir geplant hatten, zwei Runs zu fahren, haben wir uns ohne Probleme mit einem qualifiziert und waren nur zwei oder drei Zehntel von McLaren weg, also sah es gut aus. Leider hatten wir das Problem, das hat uns ein paar Plätze gekostet. Ich denke, wir hätten leicht weit vorne sein können, aber so ist Racing", erklärte er. Doch er trauerte auch einer guten Gelegenheit nach, denn Ferrari tat sich doch etwas schwer und Lewis Hamilton war auch nicht ideal unterwegs, weswegen er es für möglich gehalten hätte, bis in Reihe eins zu kommen.

Für den Sonntag erwartete Kubica ein schweres Rennen mit geringen Chancen, nach vorne zu kommen - zumindest im Trockenen. Bei Regen war auch für ihn alles offen und am Setup hatte er sich im Qualifying für einen Mittelweg zwischen trocken und nass entschieden, um auf alles vorbereitet zu sein. "Natürlich werde ich versuchen, beim Start ein paar Plätze gutzumachen, aber das Rennen ist sehr lange, also schauen wir. Es wird sicher nicht leicht, aber wenn das Auto gut läuft, dann wird mir das helfen, nach vorne zu kommen."