Nach dem dritten freien Training in Silverstone herrschte bei Honda noch die Hoffnung, dass im Qualifying anständige Platzierungen drin sein könnten, doch das Zeittraining endete dann für Rubens Barrichello und Jenson Button bereits nach den ersten 20 Minuten. Barrichello war nach dem frühen Ausscheiden niedergeschlagen, musste aber auch anmerken: "Ich befürchte, dass spiegelt das wahre Potential unseres Autos auf einer trocken Strecke wider." Als der Regen in Q1 kam, war Barrichello 15. und dachte, er wäre eigentlich durch, doch es regnete nur dort, wo er fuhr, weswegen er noch zurückfiel. Er bekam aber noch eine Chance, die ihm allerdings dann Untersteuern und Graining zunichte machten. "Wir erwarten morgen nasse Bedingungen, die es aufregend machen sollten und auch ein paar Möglichkeiten schaffen, wenn wir uns aus Problemen heraushalten."

Für Button war das Qualifying noch ein wenig schwieriger, denn für ihn kam der Regen noch ungünstiger. Bei seiner letzten Runde auf ganz trockener Strecke hatte er in Becketts Verkehr, wodurch er zu Beginn des Schauers lediglich auf Rang 18 war. "Ich musste am Ende der Session also hinaus, um mich ungeachtet der Bedingungen noch zu verbessern. Leider bekam ich im ersten Sektor keine Temperatur in die Reifen. Das ist immer schwer, aber noch schwerer, wenn die Strecke noch rutschig ist", berichtete der Brite. Nico Rosberg konnte er noch überholen, aber Startplatz 17 war für Button doch enttäuschend. "Wir wissen aber, dass das Auto im Trockenen nicht besonders stark ist. Es wird ein hartes Rennen, aber man kann nach vorne kommen, vor allem wenn es die erwarteten nassen Bedingungen gibt."

Das Ergebnis des Qualifyings war auch für Chefingenieur Steve Clark nicht unbedingt ein Grund zum Feiern. Er meinte, dass die Fahrer nach Ende des Regens nicht die perfekte Runde erwischten oder auch die Balance nicht ganz passte. "Es ist aber so, dass ich nicht glaube, dass wir bei diesen Bedingungen noch weiter nach vorne gekommen wären, hätten wir es in Q2 geschafft", sagte er. Er plante, die Strategie auf die schlechten Startplätze anzupassen, auch wenn er wusste, dass Punkte bei einem Trockenrennen kaum möglich sein würden. "Es wird aber immer noch Regen vorhergesagt, was unsere Möglichkeiten interessanter machen könnte."