Nach langem Hin und Her zwischen den Verantwortlichen in Australien und Bernie Ecclestone hat der Premierminister von Victoria, John Brumby, am Freitag in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass der Australien Grand Prix bis 2015 im Albert Park bleiben wird. Entgegen Ecclestones Forderungen wird das Rennen kein Nachtrennen werden, sondern der Rennstart wird wie von den Australiern vorgeschlagen, um 17:00 Uhr Ortszeit stattfinden, damit die Zuseher in Europa zwar nicht ganz so früh aufstehen müssen, es aber auch keiner künstlichen Beleuchtung bedarf.

Über die genauen Gebühren, die Melbourne an Ecclestone zahlen muss, wurde nichts verlautbart, doch Brumby betonte ein weiteres Mal, dass man für das eingesetzte Geld auch einen ordentlichen Gegenwert erhält. Aufgrund der Verluste, die das Rennen in den vergangenen Jahren geschrieben hat, ein wichtiges Argument für den Premier, um das Rennen auch in Victoria selbst zu verteidigen, nachdem die Opposition zuletzt auch Druck gemacht hatte. "Der Grand Prix bringt Touristen, die viel Geld ausgeben, er schafft Arbeitsplätze und Geschäftsmöglichkeiten und er bringt den Einwohnern von Victoria eine weitere Möglichkeit, um Weltklasse-Entertainment in ihrer Hauptstadt zu genießen", sagte er.

Zudem stellte er noch hervor, dass die weltweite Fernsehpräsenz, die Melbourne durch den Grand Prix jedes Jahr erhält, der Stadt eine Reputation als toller Urlaubs- und auch Wohnort gebracht habe. "Die heutige Bekanntgabe bestätigt, was jeder Einwohner von Melbourne weiß - wir leben in einer der unbestrittenen Welthauptstädte für Großveranstaltungen", erklärte Brumby.

Ecclestone selbst meinte, dass er nun mit der späteren Startzeit zufrieden sei, obwohl er in der Vergangenheit ständig betont hatte, dass ein Nachtrennen ein Muss sei. "Der Australien Grand Prix war immer eine tolle Show, mit einigen der größten Besucherzahlen in der Formel 1. Ich wollte Änderungen an der lokalen Rennzeit, damit wir die Zuschauerzahlen in Europa und Asien steigern können. Ich bin mit der Entscheidung zufrieden, 2009 eine spätere Startzeit zu haben. Das ist ein Gewinn für die Zuschauer in Europa und Asien, ein Gewinn für Melbourne und ein Gewinn für die Formel 1 als Ganzes", sagte der Formel 1-Boss.