Heikki Kovalainen erlebte in Montreal das bisher schwerste Wochenende in dieser Saison. "Es war ein Rätselraten mit den Reifen", sagt Kovalainen. "Im Nachhinein war das Training am Freitag das Beste am ganzen Wochenende. Danach haben wir die Einstellungen geändert, aber das führte dazu, dass die Reifen schneller abnutzten und das hat wiederum den Speed regelrecht getötet. Wir gingen wahrscheinlich in die falsche Richtung mit dem Setup."

Noch am Samstag war aber alles noch einigermaßen im Rahmen. "Die paar Zehntel, die ich etwa auf Kimi verloren habe, lagen wohl daran, dass ich für Q3 die harten Reifen wählte. Die weichen wären besser gewesen", sagt er. "Aber auch da waren die neuen Reifen nicht so wie sie hätten sein sollen."

Im Rennen kam noch dazu, dass er zu viel gewollt hat. "Meine Fahrweise hat wohl auch nicht geholfen", sagt Kovalainen. "Ich habe zu viel gewollt und das hat die Situation nur noch schlimmer gemacht."

Das klingt nach ähnlichen Problemen wie im vergangenen Jahr bei Renault. Aber Kovalainen bestreitet das. "Damals habe ich zu viel gepusht, weil das Auto nicht mehr hergab, und dabei das Limit oft überschritten", sagt Kovalainen. "Diesmal war es anders. Ich hatte noch nie eine so starke Abnutzung der Reifen. Und musste deswegen pushen."

Kovalainen meint, eine Lektion für die Zukunft gelernt zu haben. "Ich denke, dass ich jetzt weiß, was ich in Zukunft in einer ähnlichen Situation tun muss", sagt Kovalainen. "Ich habe gelernt, dass die Strecke sich noch sehr stark ändern kann während des Wochenendes. Und wenn das Setup nicht sofort passt, kann es sein, dass der Grip besser wird, auch wenn man nichts am Auto ändert. Am Ende hatte ich völlig anderes Setup als Lewis."

In Magny-Cours will Kovalainen jedoch nicht an Kanada denken. "Das habe ich längst verarbeitet, ich will hier alles besser machen", sagt er. "Hier ändern sich die Umstände auch nicht so sehr während des Wochenendes wie in Kanada."