Monaco war für McLaren nicht nur ein prestigeträchtiger Sieg, sondern auch ein Sieg zur genau richtigen Zeit. Denn in der Weltmeisterschaft ist nun alles wieder offener und rein psychologisch war es auch für das Team wichtig, wieder einmal ganz oben zu stehen, nachdem Ferrari die vier Rennen davor unter sich ausgemacht hatte. "Ja, das war es. Wir haben sechs Rennen hinter uns und wir müssen sicherstellen, dass wir diesen Rennen ein wenig unsere Autorität aufdrücken, also war das fantastisch", sagte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh dazu.

Denn er musste betonen, dass es für die Fahrer und das Team einerseits etwas Spezielles sei, in Monaco zu gewinnen, andererseits sei eben der Zeitpunkt genau der richtige gewesen. Da es nun zwischen McLaren und Ferrari wieder etwas ausgeglichener aussieht, glaubt Whitmarsh, dass die Weltmeisterschaft dadurch entschieden wird, wer schneller und besser am Auto entwickelt. "Wir führen jetzt in der Fahrer-WM und die wollen wir. Wir haben immer geglaubt, dass wir das können. Wir haben jetzt schon länger gesagt, dass das eigentliche Rennen darum geht, wer das Auto schneller entwickelt."

BMW Sauber wollte er dabei aber nicht aus der Rechnung nehmen, denn er sieht das Team nach wie vor stark und weiß, dass dort gute Arbeit erledigt wird. "Aber Ferrari wird sich weiter verbessern und wir werden uns weiter verbessern und wenn wir das schnell genug machen, können wir hoffentlich die WM gewinnen", meinte Whitmarsh. Für Kanada war er jedenfalls schon optimistisch, lief es dort im Vorjahr doch gut, als Hamilton in einem etwas chaotischen Rennen seinen ersten Sieg holte. "Ich bin mir sicher, er will das wiederholen. Er hat also etwas Schwung. Er ist in toller Verfassung und er hat schon am Samstag gefühlt, dass er das Rennen gewinnen kann, obwohl wir zunächst enttäuscht waren, nicht auf Pole zu stehen. So war es dann auch", lächelte Whitmarsh.