In Monaco ist alles anders. Statt Auslaufzonen gibt es Leitplanken, statt Tribünen gibt es Balkone, statt Freitagstraining gibt es Donnerstagstraining. Am Freitag wird trotzdem gefahren, nämlich in den Rahmenserien wie der GP2, aber die F1-Stars sehen ihre Autos am freien Tag nur im Stillstand. "Als Konzept für alle Rennen finde ich es nicht gut", verriet uns Nick Heidfeld schon letztes Jahr, "aber als Ausnahme für Monaco ist es gut. Das gehört einfach dazu."

Auf die faule Haut können sich die Piloten dennoch nicht legen. Sponsorentermine, Meetings und ein bisschen Bummeln im Fürstentum stehen auf dem Programm. Für die Teams ist der Freitag der Tag der Datenanalyse. "Wir haben den gesamten Freitag, um die Daten der Trainings genau zu analysieren", sagte Willy Rampf. "Dann können wir uns am Samstagvormittag voll auf das Qualifying konzentrieren."

Statt sich an der Côte d'Azur zu sonnen, heißt es im Meetingraum büffeln. "Vielleicht gibt es zu viele Meetings", gestand Timo Glock am Donnerstag, "aber die Formel 1 ist so konkurrenzfähig, dass man alles perfekt vorbereiten möchte." Deshalb standen beim Toyota-Piloten schon am Donnerstag mehrere Meetings mit seinen Ingenieuren, den Bridgestone-Ingenieuren und wiederum den Toyota-Technikern auf dem Programm, und das noch bevor er überhaupt einen Meter gefahren war. Am Freitag geht es genauso weiter - selbst am freien Freitag in Monaco.