Man könne nicht zurückhaltend fahren, müsse am Start immer attackieren. Schließlich sei dies eine der wenigen Möglichkeiten, Plätze auf der Strecke gutzumachen. Adrian Sutil wollte sich vor dem Türkei GP nicht einreden lassen, dass er nach der Vielzahl an Startzwischenfällen der vergangenen Rennen einen Gang zurückschalten sollte. Die Kritik prallte ab und auch diesmal fuhr er am Start wieder durch ein kleines Trümmerfeld, wenn auch er vollkommen unschuldig war.

"Ich sah Giancarlo am Start direkt in Nakajima fahren und es lagen überall Trümmerteile auf der Strecke und in den Kurven drei und vier waren überall Autos", erinnerte sich Sutil, dessen Frontflügel in Kurve 5 von einem anderen Fahrer beschädigt wurde. "Zum Glück war das Safety Car draußen und ich verlor beim Nasenwechsel nicht so viel Zeit."

Die Unfallursache machte Giancarlo Fisichella in einem doppelten Linienwechsel von Sebastien Bourdais aus. "Ich hatte einen guten Start, aber dann hat er beim Anbremsen zweimal die Linie gewechselt und ich konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr dem Williams ins Heck."

Während Fisichella schon duschen gehen konnte, ficht Sutil einen Kampf gegen das Untersteuern seines Autos aus. "Ich wurde es einfach nicht los", klagte er. Im Mittelstint konnte er trotzdem an die Fahrzeuggruppe vor ihm aufschließen. "Am Ende fuhr ich gegen Vettel und konnte ihn hinter mir halten, was mir wenigstens einen Platz brachte." Und das ausgerechnet gegen den größten Kritiker der Startkollision von Barcelona.