Rechnet die Konkurrenz damit, dass Renault in Barcelona nicht den geplanten Sprung nach vorne wird machen können, so ist Flavio Briatore überzeugt, dass es doch gelingen wird. Der Teamchef geht sogar davon aus, dass seine Mannschaft aus dem Mittelfeld ausbrechen und nahe an BMW herankommen kann - Wunder erwarte er aber keine, meinte er andererseits. Neben Verbesserungen am Auto rechnet er vor allem mit dem Faktor Fernando Alonso, der noch ein wenig mehr aus dem Paket herausholt.

"Es ist immer gut, in großen Dimensionen zu denken. Wenn das Auto so arbeitet, wie wir denken, dann wird es hinter BMW sein, aber mehr oder weniger auf deren Niveau", sagte Briatore auf einer Pressekonferenz in Madrid. Sollte das gelingen, dann werde Alonso den Unterschied machen, war er sich sicher. "Wir müssen jetzt unsere Mentalität ändern, damit wir besser werden", betonte er. Das Ergebnis des Rennens in Barcelona müsse allen wichtig sein, hoffte er. Bei seinem Star-Fahrer ging er davon aus: "Fernando wird alles Mögliche und Unmögliche tun, damit wir es schaffen. Ich wäre sehr glücklich über ein Podest."

Mit der Pole Position rechnete er dafür nicht, sondern meinte, dass es wichtig wäre, Zeichen von Verbesserung zu zeigen. "Wenn ein Fahrer sieht, dass das Auto besser wird, dann wächst sein Selbstvertrauen. Wir hoffen, uns nicht nur in Barcelona, sondern auch in der Türkei und Monaco zu verbessern. Wir haben bei den Tests gesehen, dass das Auto besser ist und wenn wir keinen großen Sprung machen, dann machen wir einen kleinen", sagte der Teamchef. War die Größe des Sprungs in seinen Ausführungen eher unkonstant, so blieb das Vertrauen in Alonso konstant. Briatore ist sogar der Meinung, dass der Spanier in besserer Form sei als je zuvor. "Fernando arbeitet auf unglaubliche Weise mit dem Auto. Er arbeitet mit den Mechanikern, den Ingenieuren. Ich denke, er ist besser denn je. Er ist stark gereift. Wenn wir gemeinsam arbeiten, werden wir sicher nach vorne kommen."