Die Gerüchte um Fernando Alonso und Ferrari sind mittlerweile eigentlich ein alter Hut, da sie sich auf Seite von Ferrari zumindest vorerst erledigt zu haben scheinen. Immerhin könnte man Luca di Montezemolos Aussage, dass Alonso das Team schädigen könnte, dahingehend deuten. Und auch Flavio Briatore musste der Ansicht des Ferrari-Präsidenten zustimmen. "Es ist immer schwierig, zwei sehr gute Fahrer in einem Team zu haben", meinte der Renault-Teamchef bei einer Pressekonferenz.

Denn er ist der Ansicht, dass der Einsatz von zwei gleich guten Fahrern dazu führt, dass sie zu den größten Feinden werden. "Fahrer wie Fernando, Schumacher oder Räikkönen sind kompliziert und wenn man sie zusammensteckt, bringt das nicht immer positive Ergebnisse", betonte Briatore. Deswegen sieht er es als beste Lösung, eine gewisse Hierarchie in den Teams zu haben, während mit beiden Fahrern gearbeitet wird - so wie es momentan bei Renault mit Alonso und Nelson Piquet Jr. der Fall ist.

"Seht euch voriges Jahr mit Alonso und Hamilton an - am Ende verlor McLaren die Fahrer-WM und der Grund war Rivalität", sagte er und wollte vom Thema Alonso und Ferrari nichts mehr hören. Danach gefragt, ob er erleichtert war, dass di Montezemolo Alonso nicht will, meinte er: "Ich bin hier, um über Renault zu reden. Wenn ihr über Ferrari sprechen wollt, dann werde ich euch die Reise nach Maranello sogar bezahlen."

Was Alonso bei Renault betrifft, so zweifeln einige Konkurrenten stark daran, dass der Spanier bei seinem Heimrennen in Barcelona viel wird ausrichten können. "Es sieht so aus, als hätten sie sich verbessert, vor allem auf den Longruns. Ich denke aber nicht, dass sie auf dem Level der Top Teams sein werden", meinte etwa Pedro de la Rosa bei einem Sponsorenevent in Madrid. Für den Spanier werden weiter Ferrari, McLaren und BMW den Ton angeben. Auch Nico Rosberg, der ebenfalls in PR-Mission unterwegs war, rechnete nicht mit Alonso. "Es gibt drei Top Teams, die unschlagbar sind und dann hat Alonso vielleicht das langsamste Auto des Mittelfeldes. Er wird nur um die letzten Punkte kämpfen. Ich denke, dass wir generell vor ihnen sind", sagte Rosberg.