Renault spricht Klartext. Der technische Direktor des Teams, Pat Symonds, meldet sich zu Wort und gibt zu, dass die Performance des R28 bei weitem nicht dem entspricht, was man sich erwartet hat, auch wenn man sich über den Winter verbessern konnte.

Nachdem die Weltmeister von 2005 und 2006, in der vergangenen Saison wenig konkurrenzfähig waren, konzentrierte man sich früh auf die Entwicklung des Boliden für 2008. Dadurch erhoffte man sich zurückschlagen zu können. Doch der gewünschte Effekt blieb aus. Renault war auch in diesem Jahr bislang wenig erfolgreich wenn es darum ging, an die Top Teams heranzukommen. 6 Punkte sind die magere Ausbeute nach 3 Rennen.

Schwierige Zeiten für den Doppelweltmeister..., Foto: RenaultF1
Schwierige Zeiten für den Doppelweltmeister..., Foto: RenaultF1

Wirkliche Probleme habe man mit dem Auto eigentlich nicht, das Auto sei einfach nicht so schnell wie man es sich erhofft hat. "Es ist nichts wirklich falsch am Auto, es braucht nur mehr aerodynamische Effizienz. Das würde das Auto ein bisschen fahrbarer machen. Mehr gibt es da nicht", sagte Symonds gegenüber Autosport. Symonds relativiert weiter. "Wir sind einfach nicht da, wo wir, von unserer Performance gesehen, hin wollten, aber es ist nicht so, dass man sagen könnte es gebe einen Bereich wo wir unerwartet ineffizient sind. Mit anderen Worten, nichts ist falsch gelaufen, wir haben nur einfach nicht den Level erreicht, den wir gebraucht hätten um vorne zu sein."

Der Saisonauftakt verlief immerhin viel versprechend. Ein 4. Platz von Fernando Alonso, im ersten Rennen des Jahres, ließ Hoffnung aufkeimen. Doch dann ging es stetig bergab. Es folgte ein 8. Platz in Malaysia und letztendlich ein 10. Platz in Bahrain. Symonds gibt zu, dass man sich vor dem Saisonstart eigentlich mehr erwartet hat.

"Die Sache geht aber weiter zurück. Wir haben im vergangenen August aufgehört, dass damals aktuelle Auto weiter zu entwickeln und und haben unsere Ressourcen in das diesjährige Auto gesteckt", so Symonds. Man habe sich damit ein sehr aggressives Ziel gesetzt, was die Entwicklung angeht. "Wir haben nicht genau erreicht was wir wollten, aber wir haben uns deutlich verbessert, mehr als man sich sonst von einem Jahr auf das nächste steigern kann."

Eine Steigerung sollen nun auch die neuen Updates, die in Barcelona getestet wurden, bringen. "Wir haben ein paar große Updates für den aerodynamischen Bereich und für das Chassis. Diese werden beim Grand Prix von Spanien eingesetzt", sagte er. Die Ziele würden sich durch diese Updates aber nicht verändern. "Absolut nicht."

Doch auch Symonds weiß, dass die Konkurrenz nie still steht. "Ich weiß, dass 10 andere Teams genau dasselbe sagen und ebenfalls mit Updates nach Barcelona kommen, trotzdem hoffe ich, dass uns die Erneuerungen wieder ein Stück nach vorne bringen."