Bei den aktuellen Testfahrten in Barcelona bemüht sich Bridgestone darum, seine Slicks schneller auf Temperatur zu bekommen, da Heizdecken ab der kommenden Saison verboten werden sollen. Bei den ersten Slick-Tests im Dezember hatte es damit noch große Probleme gegeben, da Fahrer auf kalten Reifen mehrere Sekunden langsamer waren als jene mit warmen Gummis, wodurch Sicherheitsrisiken entstanden.

Mit den neuen Mischungen, die diese Woche in Barcelona auf dem Prüfstand sind, sollte das Problem minimiert werden, Pedro de la Rosa war nach den ersten Runden nicht gänzlich überzeugt. "Bridgestone will, dass die Reifen auch bei niedrigen Temperaturen funktionieren, denn theoretisch werden wir keine Heizdecken haben. Wir hatten in Jerez viele Probleme, sie ohne Heizdecken zum Laufen zu bekommen. Hier war es besser. Es ist immer noch schwierig, aber etwas besser, denn Bridgestone hat eine Mischung geschaffen, die bei niedrigen Temperaturen besser läuft", erzählte der McLaren-Testfahrer.

In seiner ersten Runde war er allerdings immer noch sehr langsam Unterwegs und darin sah er nach wie vor eine große Gefahr. "Da sind Autos, die mit Renn-Speed fahren und du kommst sehr langsam aus der Box. Du bist wie eine mobile Schikane. Das ist das Problem mit solchen Regeln. Bridgestone hat einen großen Fortschritt gemacht, wir müssen uns aber trotzdem noch stark verbessern", betonte der Spanier. Denn er hatte rund zwei Runden gebraucht, bis die Reifen warm genug waren.

Generell fand er es aber durchaus spannend, das Auto mit der Konfiguration für 2009 zu fahren. "Es war interessant. Denn ein Auto ohne elektronische Hilfen, mit wenig Abtrieb und Slicks ist sehr anders, als ich das gewohnt bin. Es war aber interessant. Wir haben das Abtriebsniveau gefahren, von dem wir denken, dass wir es 2009 haben. Das ist sehr niedrig, ungefähr bei 50 Prozent", erklärte er. Er schloss aber nicht aus, dass durch Entwicklungszugewinne bald wieder mehr Abtrieb da sein wird.