Mit den neuen Teilen sei das Auto überall besser, erklärte Nelson Piquet Jr. in Barcelona. Neben einem neuen Frontflügel und anderen Updates am Montag, kam am Dienstag auch noch eine neue Finne an der Motorabdeckung hinzu, die sehr an die Haifisch-Flosse von Red Bull erinnert. Piquet musste aber betonen, dass erst alles Schritt für Schritt auf das Auto kommen wird, weswegen sich noch nicht genau sagen ließe, wo der R28 nun genau stünde. "Es ist nicht so, dass man die Teile an das Auto montiert und sie dann gleich zum Funktionieren bringt. Man muss sie auf das Auto machen und langsam entwickeln", erklärte der Brasilianer.

Immerhin konnte er bereits sagen, dass sich durch die neuen Komponenten weitere Türen für die Entwicklung geöffnet hätten. "Wir haben also noch nicht die Verbesserung um eine Sekunde gefunden, aber neue Türen, um uns weiter zu steigern", sagte er. Denn nun gebe es mehr Bereiche, in denen sich das Auto verbessern ließe, auch wenn es nicht sofort große Zugewinne bei der Rundenzeit gibt. "Ich denke, jetzt gleich werden wir ein wenig gewinnen, aber das Wichtigste ist, dass es einfacher wird, das Auto schneller zu machen", meinte Piquet.

Die Zeiten vom Montag wollte er allerdings nicht als Maßstab nehmen, da alle Teams die verschiedensten Dinge ausprobiert haben und noch dazu manche mit Slicks fuhren oder auch nicht. "Jeder weiß, dass die anderen mit unterschiedlichen Benzinladungen fahren, also lässt es sich nicht so einfach sagen. Ich war im Vergleich zum vorigen Test hier aber sehr, sehr zufrieden mit dem Auto", berichtete er. Er musste aber zu bedenken geben, dass die Strecke aufgrund der Le Mans Series Rennen und einer Ausfahrt von BMW am Wochenende etwas anders war als zuletzt. "Deswegen kann man auch nur schwer sagen, ob die Strecke viel besser war oder ob sich das Auto stark verbessert hat."

Sicher war er sich nur darüber, dass nach drei Rennen das Setup des Renault besser ist, weswegen es so oder so Zugewinne geben musste. "Wenn man sich bei der Aerodynamik verbessert, verbessert man sich überall - man wird beim Bremsen besser, man hat mehr Speed in der Kurve und auf den Geraden", sagte er. Zusätzlich dazu konnte er festhalten, dass die Probleme beim Untersteuern zumindest in Barcelona nicht vorhanden waren - ob das auch auf anderen Strecken so sein wird, wusste er aber noch nicht. Da es aber zumindest auf dem Circuit de Catalunya funktioniert, ließ er sich auch zu einer Prognose für den Grand Prix in eineinhalb Wochen verleiten. "Ich hatte das Gefühl, dass das Auto heute sehr gut war und wir haben noch drei Testtage. Wir können uns noch verbessern. Ich denke, ich kann zuversichtlich sein, dass wir beide Autos im Qualifying in die Top Ten bringen."