Willy, welcher Podiumsplatz war jetzt schöner?
Willy Rampf: Gute Frage, aber man kann nicht sagen, dass einer schöner gewesen sei als der andere. Melbourne war der Saisonauftakt, Malaysia ist mit einem sehr, sehr starken Rennen verbunden, in dem uns wenig geschenkt wurde. Unsere Pace war jener von McLaren ebenbürtig.

In Australien wart ihr Ferrari ebenbürtig, hier McLaren - seid Ihr jetzt vorne dran?
Willy Rampf: Das wissen wir noch nicht. Unser Ziel ist es, die Lücke nach vorne zu schließen. Das ist uns partiell gelungen, aber das bedeutet noch nicht, dass wir schneller sind als die beiden. Ferrari hatte hier eindeutig eine schnellere Pace als wir.

Nick hatte ein bisschen Pech. Sonst wäre auch bei ihm mehr drin gewesen...
Willy Rampf: Ja, er hatte sicher Pech. Er wurde am Start etwas abgedrängt, sonst wäre er wohl auch auf dem Podium gestanden. Das ist Teil des Rennens.

Was sagst Du zu Nicks Überholmanöver? Zwei Autos auf einmal...
Willy Rampf: Sehr intelligent. Ich habe ihn gerade beglückwünscht. Er hat es sehr clever gemacht, da war sicher auch ein gewisser Überraschungseffekt dabei. Sehr präzise, so ist Nick.

Wie zieht Ihr jetzt Zwischenbilanz?
Willy Rampf: Die Ergebnisse bestätigen unser Ziel, das wir vor Augen hatten. Wir wollten die Lücke nach vorne schließen, was auf beiden Strecken geklappt hat. In Bahrain werden wir hoffentlich ein ähnliches Bild sehen. Dann müssen wir die Entwicklung weitertreiben, damit wir noch näher rankommen.

Gibt es etwas, was Eurem Auto besonders gut liegt?
Willy Rampf: Nein, gar nicht. Ein gutes Auto ist überall gut. Aber wir haben erst zwei Rennen gefahren, also ist es noch zu früh, um etwas zu sagen.

Wie kann es sein, dass zwischen Australien und Malaysia solche Unterschiede bei Ferrari und McLaren auftreten?
Willy Rampf: In Melbourne hat sich Ferrari sicher unter Wert geschlagen. Hier war McLaren eigentlich nie so richtig schnell.

Hat man bei McLaren vielleicht gesehen, dass es nicht so einfach ist, wenn man mal von weiter hinten losfahren muss?
Willy Rampf: Genau. Es war extreme schwierig, sie kamen nicht an Webber vorbei. Vielleicht hätten wir es geschafft...

Ist das streckenabhängig?
Willy Rampf: Es gibt Strecken, auf denen es schwierig ist zu überholen. Hier ist die Strecke ziemlich breit, man kann im Notfall auch zwei Linien fahren. Es ist also nicht unmöglich - das hat Nick gezeigt.

Ihr seid jetzt Zweiter in der Konstrukteurs-WM. Ist das ein echtes Ziel für Euch?
Willy Rampf: Das Ziel ist immer, so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Aber man muss realistisch sein. Wir wollen Rennen gewinnen. Dafür sind wir auf einem guten Weg, aber für alles andere ist es viel zu früh.

Wie sehr hat Dich die schnellste Rennrunde von Nick noch gefreut?
Willy Rampf: Das hat mich sehr gefreut. Es wäre dumm, den Fahrer unter Druck zu setzen. Aber wenn es das Auto hergibt, dann kommt es von selbst.