Lewis Hamiltons Liste an Verehrern war in der Saison 2007 sehr lang, vor allem in Großbritannien. Immerhin hatte der McLaren-Pilot den Briten wieder Hoffnung auf einen WM-Titel gebracht. Allerdings geht zumindest ein Brite davon aus, dass es in diesem Jahr nicht so gut für Hamilton laufen wird wie im Vorjahr. "Es ist nicht ungewöhnlich für einen Fahrer wie Lewis, in der zweiten Saison ein paar Probleme zu haben", sagte Jackie Stewart dem Herald. Als Ursache für diesen Trend sieht der dreifache Weltmeister, dass nun alle wissen, was sie von Hamilton zu erwarten haben.

Denn nun traut ihm jeder zu, dass er bei jedem Rennen gewinnen kann, weswegen die Konkurrenz auch anders mit ihm umgehen wird, erwartet Stewart. Deswegen glaubt der Schotte auch, dass Hamilton die Formel 1 in diesem Jahr als schwieriger empfinden wird als noch im Vorjahr. "Das ist eine eigenartige Sache. Lewis wird denken, er kann die WM in diesem Jahr holen, weil er beim letzten Mal so knapp dran war. Dadurch kann man aber zu viel Druck machen und bevor man es merkt laufen kleine Dinge falsch, die den Unterschied machen", erklärte Stewart.

Und noch eine Sache erwartet der Schotte als mögliches Problem für Hamilton. Denn durch Heikki Kovalainens Ankunft bei McLaren ist der Vize-Weltmeister nun in einer anderen Position als im Vorjahr. "Plötzlich ist da ein anderer motivierter Herausforderer und wenn Heikki bei den ersten Rennen einen guten Start hinlegt, dann wird sich die Öffentlichkeit und die Presse um ihn versammeln", prophezeite Stewart. Und auch die Spionageaffäre sah er als Hemmschuh für die kommende Saison von McLaren und Hamilton. Denn dadurch dürfte seiner Meinung nach die Vorbereitung auf das Jahr gestört worden sein. "Ich würde sie nicht abschreiben, aber es könnte schwer werden, wieder so einen Schwung aufzubauen."