Oh ja, das Winterloch ist über uns alle hereingebrochen und damit auch jene Nachrichtenarmut, die eine Fahrt auf der Autobahn oder mit dem Taxi bereits in den Olymp von großen Nachrichten erhebt. Deswegen reichen auch schon halbe Wochen, um genügend Schnickschnack zusammenzutragen, um einen Rückblick zu formen, der mit Nichtmeldungen nur so gefüllt ist. Also werte Leser, sollten Sie weiter lesen, behaupten Sie am Ende nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt.

Auf der Fahrerseite darf Lewis Hamilton so bald nicht mehr einsteigen, Foto: Sutton
Auf der Fahrerseite darf Lewis Hamilton so bald nicht mehr einsteigen, Foto: Sutton

Der Nonsens begann eigentlich schon vergangene Woche in der Region um Coburg. Ein gewisser Michael S. oder M. Schumacher war am Ort, um sich ein neues Hündchen abzuholen. Dabei geriet er aber etwas in zeitlichen Verzug. Wie er es von den kurz zurückliegenden Tests in Barcelona und Jerez gewohnt war, übernahm er im Taxi daraufhin selbst das Steuer und fuhr so zum Flughafen, dass er noch rechtzeitig ankam - also schnell. Man durfte auch nicht vergessen, dass er bereits voll im Training für das Race of Champions war, also war der Gasfuß bestens in Schuss.

Übrigens kam Schumacher nach seiner Einlage ohne Strafe davon und zeigte damit, wie viel Routine ausmachen kann. Anders erwischte es da Lewis Hamilton. Er ist noch jung im Vollgas-Geschäft und schien es in Frankreich eilig zu haben. Deswegen war er in seinem Auto runde 60 bis 70 km/h zu schnell, als er von der Polizei angehalten wurde. Konsequenz: der Führerschein ist für einen Monat weg, das Auto durfte der Brite abholen lassen und 600 Euro musste er auch zahlen. Immerhin schien er ganz Gentlemen zu sein, da die Polizei nachher meinte, er sei höflich und respektvoll gewesen. Trotzdem, beim Umgang mit überhöhter Geschwindigkeit könnte sich der Jungspund anscheinend noch etwas vom alten Hasen abschauen.

Wie es mit Auftritten vor der Kamera aussieht, ist im Moment nur anhand von Werbespots abzuschätzen. Im kommenden Jahr kommt dann aber zumindest Herr S. auch auf die große Leinwand, wenn der bereits durch die Formel 1-Nachrichtenmaschinerie gedrehte Auftritt in "Asterix bei den Olympischen Spielen" in den Kinos zu sehen sein wird. An seiner Seite auch Jean Todt, der bei einem Wagenrennen an der Box die Geschicke des siebenfachen Weltmeisters leitet. Für ein Winterloch ist eben keine News zu schade und wenn dann auch noch Trailer zu dem Kinoauftritt auftauchen, gibt es mehr Löcher zu stopfen als bei einem Socken, der bei einem Marsch um die Welt aushelfen musste.