Die Spionage-Saga, die als Rahmenhandlung der abgelaufenen Formel 1-Saison diente, scheint endgültig abgeschlossen. Denn die FIA hat die Anhörung im Februar bezüglich des 2008er-McLaren abgesagt. Dem vorausgegangen war eine Entschuldigung seitens McLaren vor einigen Tagen, in der man zugab, dass man sich anscheinend nicht darüber bewusst war, wie weit die Informationen von Ferrari in den eigenen Rennstall vorgedrungen waren. Zudem bot man an, die Entwicklung aller Teile einzustellen, die von Ferrari inspiriert gewesen sein könnten. Aus diesem Grund bat Max Mosley dann auch darum, die noch ausstehende Anhörung abzusagen, was nun geschehen ist.

Hätte die Anhörung stattgefunden, dann wäre noch einmal ausführlich begutachtet worden, ob der nächstjährige McLaren Teile enthalten wird, die durch geistiges Eigentum von Ferrari inspiriert gewesen sein könnten - in einem FIA-Bericht im Dezember war das angedeutet worden. Wäre das im Februar bestätigt worden, dann hätte es eine weitere Strafe für McLaren geben können. Nach der Absage der Anhörung kann sich das Team nun aber beinahe ungestört auf die neue Saison vorbereiten. "Nach dem Vorschlag des FIA-Präsidenten, hat der World Motor Sport Council zugestimmt, die Anhörung am 14. Februar 2008 abzusagen", hieß es in einem kurzen Statement. In der FIA-Gerichtsbarkeit ist damit ein Abschluss erreicht. Nur Ferrari hatte zuletzt noch angekündigt, in Italien und England die juridischen Wege weiter verfolgen zu wollen.